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Antony Blinken, Außenminister der USA, spricht während einer Pressekonferenz zum Abschluss eines G7-Außenministertreffens im Hotel The Prince.

© dpa/Andrew Harnik

Scharfe Kritik an Beschlüssen: China reagiert empört auf G7-Treffen

Den G7-Außenministern soll vorgeworfen werden, sich grob in Chinas innere Angelegenheiten eingemischt und China böswillig verleumdet und verunglimpft zu haben.

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Mit scharfer Kritik hat China auf die Beschlüsse des Treffens der Außenminister der Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G7) in Japan reagiert. Außenamtssprecher Wang Wenbin sagte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Peking, die G7-Außenminister hätten sich „grob in Chinas innere Angelegenheiten eingemischt, China böswillig verleumdet und verunglimpft“.

„Die Erklärungen waren voller Arroganz, Vorurteilen und böser Absichten, China zu unterdrücken.“ China habe beim G7-Gastgeber Japan protestiert.

Taiwan sei ein „unabtrennbarer Teil“ der Volksrepublik. Um wirklich den Frieden in der Meerenge der Taiwanstraße aufrechtzuerhalten, sei es notwendig, die Unabhängigkeitsbestrebungen auf der Insel abzulehnen. Hongkong, Tibet und Xinjiang seien ebenfalls allein „innere Angelegenheiten“ Chinas, die keine Einmischung von außen erlaubten.

Die G7-Länder sollen das Denken wie im Kalten Krieg und ideologische Voreingenommenheit aufgeben.

Außenamtssprecher Wang Wenbin

Die gegenwärtige Lage im Ost- und Südchinesischen Meer sei insgesamt stabil. China halte sich an die UN-Charta und grundlegende Normen des Völkerrechts, betonte Wang Wenbin.

Sorge über die Ausweitung des chinesischen Atomwaffenarsenals

Die G7-Länder sollten „das Denken wie im Kalten Krieg und ideologische Voreingenommenheit aufgeben“, sagte der Sprecher. Auch sollten sie anderen Ländern nicht „herablassend Vorschriften machen“.

Zur Sorge der G7 über die Ausweitung des chinesischen Atomwaffenarsenals sagte Wang Wenbin, China besitze nur „ein Minimum an Atomwaffen notwendig für die nationale Sicherheit“.

Als einzige Atommacht habe sich China verpflichtet, nicht als erste nukleare Waffen einzusetzen. Die USA hätten das größte Arsenal.

Die G7-Außenminister hatten auch Chinas Territorialansprüche und Militarisierung im Südchinesischen Meer kritisiert und vor einem Einsatz militärischer Gewalt gegen Taiwan gewarnt.

Auch wurden Verstöße gegen die Menschenrechte in China – besonders in Tibet und Xinjiang – bemängelt. (dpa)

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