
© dpa/Baderkhan Ahmad
„Schreckliches Massaker“: Mindestens 19 Tote bei Autobomben-Explosion in Syrien
Bei einem Anschlag in Nordsyrien sind nach Angaben von Aktivisten 19 Menschen getötet worden. Dort kämpfen von der Türkei unterstützte Gruppen gegen Kurden. Unter den Verletzten sind auch Kinder.
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Bei der Explosion einer Autobombe im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 19 Menschen getötet worden. Die meisten davon seien Frauen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Zudem seien rund zwölf weitere Menschen verletzt worden, darunter auch Kinder. Die Beobachtungsstelle sprach von einem „schrecklichen Massaker“. Menschen in der Nähe seien in Panik ausgebrochen. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
Der Bombenanschlag ereignete sich in der Nähe der Stadt Manbidsch, wo das kurdisch geführte Militärbündnis Demokratische Kräfte Syriens (SDF) gegen von der Türkei unterstützte Gruppen kämpft.
Die Zivilschutzorganisation Weißhelme bestätigte zunächst 15 Todesopfer. Es habe sich vor allem um Landarbeiterinnen gehandelt. Die Autobombe sei explodiert, als ein Fahrzeug mit ihnen vorbeifuhr.
Zuletzt mehrere Anschläge mit Autobomben
In den vergangenen Wochen gab es der Beobachtungsstelle zufolge mehrmals tödliche Anschläge mit Autobomben in Gebieten, die von Türkei-nahen Milizen kontrolliert werden. Erst zwei Tage zuvor seien bei einem ähnlichen Anschlag in Manbidsch neun Menschen getötet worden, darunter auch Mitglieder der sogenannten Syrischen Nationale Armee (SNA), die die Türkei im Kampf gegen Kurdenmilizen in der Region unterstützt.
Seit dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Dezember liefern sich im Norden des Landes kurdische Milizen und von der Türkei unterstützte Kämpfer tödliche Gefechte. Protürkische Kämpfer rückten dabei in von Kurdenmilizen kontrollierte Gebiete vor. (AFP, dpa)
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