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December 31, 2023, Kyiv, Ukraine: Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy delivers his annual televised New YearÃââ s address to the nation as the country marks 677 days since the Russian invasion from the Mariinsky Palace, December 31, 2023 in Kyiv, Ukraine. Kyiv Ukraine - ZUMAp138 20231231_zaa_p138_001 Copyright: xUkrainexPresidency/UkrainexPresix

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Update

Selenskyj fordert 25 Patriot-Systeme: „Uns könnten die Raketen ausgehen und die Partner wissen das“

Um sein Land vollständig schützen zu können, benötige Selenskyj 25 Raketenabwehr-Systeme vom Typ Patriot. Aktuell müsse man auswählen, was zu schützen sei, verrät er in einem TV-Interview.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den Verbündeten erneut mehr militärisches Material zur Verteidigung des Landes. Wenn Russland die Ukraine weiterhin jeden Tag so angreife, wie es das im März getan habe, „könnten uns die Raketen ausgehen, und die Partner wissen das“, sagt Selenskyj im ukrainischen Fernsehen.

Für den Moment sei sein Land ausreichend für die Luftverteidigung ausgerüstet, müsse aber auswählen, was zu schützen sei. Für einen vollständigen Schutz seien hingegen 25 Raketenabwehr-Systeme vom Typ Patriot erforderlich.

Selenskyj sagt zudem, er glaube immer noch, dass der US-Kongress ein dringend benötigtes Hilfspaket für die Ukraine verabschieden werde. 

Er zeigte sich aber auch für das Angebot einer US-Waffenhilfe auf Kredit offen. „Wir werden jede Option akzeptieren“, sagte Selenskyj in einem am Samstag im ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview dazu. Die USA sind mit Waffenhilfen über umgerechnet 40 Milliarden Euro militärisch der wichtigste Verbündete der Ukraine bei ihrer Abwehr des russischen Angriffskriegs. Allerdings liegt weitere Rüstungshilfe derzeit wegen eines innenpolitischen Streits zwischen Demokraten und Republikanern in den USA auf Eis. Die Ukraine ist deswegen die Defensive geraten und verliert derzeit an Boden gegen die russischen Besatzungstruppen.

Selenskyj sieht keine Gefahr für russische Eroberung Charkiws

Angesichts der Gerüchte um eine bevorstehende russische Offensive auf die Millionenstadt Charkiw hat Selenskyj im Interview eine Eroberung der Metropole ausgeschlossen. „Charkiw ist heute geschützt“, sagte Selenskyj im Fernsehen. Er räumte ein, dass die Stadt weiter anfällig gegen Luftangriffe sei, doch für die Verteidigung des Gebiets am Boden sei er absolut zuversichtlich.

Seinen Angaben nach sind die von der Ukraine gebauten Befestigungsanlagen nicht nur in Charkiw, sondern auch in weiten Teilen des Front- und Grenzgebiets weitgehend fertig. Dabei behauptete Selenskyj unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, dass Russland zum 1. Juni eine weitere Mobilmachung von 300.000 Mann plane, um seine im Herbst begonnene Offensive fortsetzen zu können.

Offiziell hat Moskau bislang Pläne für eine weitere Mobilisierungswelle dementiert. Allerdings hatte Russlands Präsident Wladimir Putin, als er den Angriffskrieg gegen das Nachbarland befahl, seinen Landsleuten auch zugesichert, dass nur Freiwillige und Berufssoldaten in den - in Moskau „militärische Spezialoperation“ genannten - Krieg geschickt würden.

Nach einer Reihe von Niederlagen verkündete er im Herbst 2022 dann eine Teilmobilmachung von 300.000 Reservisten, die in die Ukraine an die Front geschickt wurden. (Reuters, dpa)

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