
© AFP/PASCAL GUYOT
Sie riefen „Klimagerechtigkeit“: Klima-Aktivisten beschmieren Sagrada Familia in Barcelona
Verheerende Brände haben in Spanien zuletzt Hunderttausende Hektar Land zerstört. Mehrere Menschen starben. Eine Umweltgruppe macht dafür auch die Regierung verantwortlich – und beschädigt deshalb Weltkulturerbe.
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Spanische Klima-Aktivisten haben Barcelonas weltberühmte Basilika Sagrada Familia mit Farbe beschmiert. Es handelte sich um eine Protestaktion der Umweltschutzorganisation Futuro Vegetal („Pflanzliche Zukunft“). Die Aktivisten besprühten am Sonntag Säulen der Außenfassade mit rot-schwarzer Farbe und riefen lautstark „Klimagerechtigkeit“.
In einer am Montag von der Tageszeitung „ABC“ veröffentlichten Erklärung der Aktivisten heißt es: „Mit diesem Protest prangert die Umweltgruppe die Untätigkeit der derzeitigen Regierung im Kampf gegen die Klimakrise und ihre Auswirkungen auf die Brände an, die im Sommer die Iberische Halbinsel und weite Teile Europas verwüstet haben.“
Verheerende Brände
Verheerende Brände haben in Spanien seit Ende Juli bereits mehr als 380.000 Hektar Land und Wald zerstört. Mehrere Menschen starben, Tausende mussten in den vergangenen zwei Wochen in Sicherheit gebracht werden. Vor allem die Regionen Galicien, Kastilien und León sowie Extremadura sind betroffen. Zeitweise mussten wegen der Feuer sogar Teile des Jakobspilgerwegs nach Santiago de Compostela gesperrt werden.
Die beiden Aktivisten wurden noch vor Ort von der Polizei festgenommen. Sie suchten medienwirksam die architektonisch einzigartige Sagrada Familia des katalanischen Architekten Antoni Gaudí aus, das meistbesuchte Wahrzeichen der Mittelmeermetropole. (dpa)
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