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Prorussische Demonstration in Moldau.

© AFP/Elena Covalenco

Angst vor russischem Angriff: EU-Mission soll Moldau im Bereich Sicherheit unterstützen

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs fühlt sich auch Moldau nicht mehr sicher. Die EU will dem Land einem Bericht zufolge beim Aufbau eines Sicherheitssektors helfen.

Die Europäische Union will der Republik Moldau einem Zeitungsbericht zufolge beim Aufbau eines effizienten Sicherheitssektors unterstützen. Dazu solle im Frühsommer im Rahmen einer neuen zivilen EU-Mission Verwaltungspersonal aus den Mitgliedsländern nach Moldau entsandt werden, berichtete die „Welt am Sonntag“ vorab unter Berufung auf EU-Diplomaten.

Das Personal solle vornehmlich aus den Bereichen Justiz, Polizei und Zollwesen kommen. Zudem wolle die EU auch Experten entsenden, die Moldau im Kampf gegen Cyberangriffe und Desinformation beraten.

Experten des Europäischen Auswärtige Dienst (EAD) erstellten derzeit bereits ein Krisenmanagement-Konzept, das noch in März fertig werden solle, so die Zeitung. Darin würden Vorschläge zu Größe, Mandat und Profil der Beratungsmission gemacht, die dann von den 27 Mitgliedsländern einstimmig angenommen werden müssten.

Zu den wichtigsten Unterstützern der Mission zählten neben Deutschland und Rumänien die baltischen Staaten, Polen, die EU-Ratspräsidentschaft Schweden, Dänemark, Tschechien und Portugal.

In der Republik Moldau mit seinen rund 2,5 Millionen Einwohnern regiert seit Februar eine pro-europäische Regierung. Die ehemalige Sowjetrepublik grenzt an den Westen der Ukraine an. Ähnlich wie im Nachbarland hat sich auch in Moldau mit Transnistrien ein Landesteil abgespalten, der von pro-russischen Separatisten beherrscht wird und in dem russische Soldaten stationiert sind.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind in Moldau Sorgen gewachsen, Russland wolle das Land destabilisieren. Präsidentin Maia Sandu hat Russland vorgeworfen, einen Umsturz zu planen. Regierungschef Dorin Recean strebt einen EU-Beitritt an, bis zu dem aber noch Jahre vergehen könnten. (Reuters)

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