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Stanislav Aseyev

© privat

Tagesspiegel Plus

Als Undercover-Journalist im Donbass: Der Mann, der Putins schlimmsten Folterknast von innen kennt

Der ukrainische Reporter Stanislav Aseyev berichtete nach der russischen Besatzung 2014 aus Donezk. Bis die Russen ihn fingen und ins berüchtigtste Gefängnis der Ostukraine sperrten.

Herr Aseyev, in Bachmut kämpfen ukrainische Soldaten erbittert gegen russische. Die Stadt ist zum Symbol des ukrainischen Widerstands geworden. Auch Städtenamen wie Wuhledar und Makijiwka kennt man in Deutschland heute als Punkte an der Frontlinie. Sie kommen aus der Region Donezk und kennen sie noch vor der russischen Besatzung. Was assoziieren Sie mit diesen Namen?
Diese Orte sind alle vollkommen unterschiedlich. Die Stadt Donezk war vor dem Krieg im Jahr 2014 ein Industrie- und Geschäftszentrum und eine Art kulturelle Hauptstadt. Ein blühender, lebendiger Ort, reich in vielerlei Hinsicht. Ich habe dort studiert und das Unileben als vielseitig erlebt, die Stadt als durchaus international. Im Gegensatz dazu sind Städte wie Bachmut oder Makijiwka, die um Donezk herumliegen, eine Art Überbleibsel der Sowjetunion der 70er und 80er Jahre. Ich selber komme aus Makijiwka, und die Stadt ist allein von der Architektur her Sowjetunion pur.

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