zum Hauptinhalt
 Eine Frau hält ein Plakat auf dem geschrieben steht «14 Pfund/Stunde ist kein faires Gehalt für Ärzte» im Rahmen eines 72-stündigen Streiks der britischen Assistenzärzte.

© dpa/KIRSTY WIGGLESWORTH

Streikserie in Großbritannien geht weiter: Tausende Assistenzärzte starten dreitägigen Streik in Krankenhäusern

Zu Beginn einer Arztkarriere verdient man in England oft weniger als ein Kellner. Aus diesem Grund gehen die Angestellten in den historisch längsten Streik der Berufsgruppe.

Tausende Ärztinnen und Ärzte haben in Großbritannien einen dreitägigen Streik begonnen. Mitglieder der Gewerkschaft British Medical Association (BMA) errichteten am Montag Streikposten vor Krankenhäusern.

Verantwortliche des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS zeigten sich besorgt über die Auswirkungen des Streiks auf die Patientinnen und Patienten.

Laut der BMA haben die nun streikenden Nachwuchs-Ärztinnen und -Ärzte seit 2008 real 26 Prozent ihres Gehalts verloren. Sie arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern, teilweise aber auch in Hausarztpraxen.

Die Gewerkschaft hatte vor dem Streik erklärt, Ärztinnen und Ärzte verdienten zu Beginn ihrer Karriere teilweise weniger als Beschäftigte mancher Cafés.

Der Streik der Ärztinnen und Ärzte ohne Facharztausbildung ist der längste, den die Berufsgruppe je geführt hat. Ihre Aktion bildet den Auftakt zu einer Woche mit weiteren Streiks.

Es wird erwartet, dass am Mittwoch, wenn die Regierung ihren Haushalt vorlegen wird, hunderttausende Menschen ihre Arbeit niederlegen werden, darunter Lehrkräfte, Fahrerinnen und Fahrer der Londoner U-Bahn sowie Journalistinnen und Journalisten des Rundfunksenders BBC.

In Großbritannien wird seit Monaten in zahlreichen Branchen gestreikt, meist geht es den Beschäftigten angesichts der hohen Inflation und gestiegener Energiepreise um kräftige Lohnerhöhungen.

Betroffen sind neben dem Gesundheitssektor unter anderem auch die Bahn, die Post und die Grenzpolizei. (AFP)

Zur Startseite