zum Hauptinhalt
Archivbild: Ein Tomahawk-Marschflugkörper in der Luft.

© imago images/ZUMA Press/Cover Images

Tomahawk-Gegenschläge auf Russland?: So könnten US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine aussehen

Die USA wollen der Ukraine im Falle eines Friedensabkommens Schutz vor Moskau zusichern. Es könnten F-35-Jets und auf Russland zielende Marschflugkörper eingesetzt werden, berichtet „The Telegraph“.

Stand:

Ein Friedensabkommen ist aus ukrainischer Sicht wertlos, wenn Russland anschließend nicht vor weiteren Aggressionen abgeschreckt wird. Umso positiver wurde in Kiew die jüngst von den USA erklärte Bereitschaft zu Sicherheitsgarantien nach Nato-Artikel 5 aufgenommen. Allerdings will Washington keine Bodentruppen schicken. Wie könnte eine Beistandsverpflichtung stattdessen aussehen?

Die britische Zeitung „The Telegraph“ geht unter Berufung auf „diplomatische Quellen“ davon aus, dass sich die Amerikaner für den Fall russischer Vertragsverletzungen Luft- oder Raketenschläge vorbehalten könnten.

F-35-Jets und Tomahawks zielen auf Russland

Demnach könnte der Plan wie folgt aussehen: Die USA stationieren amerikanische F-35-Kampfjets und Marschflugkörper wie den Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2500 Kilometern auf Nato-Gebiet nahe der Ukraine. Russland müsste also im Falle einer Aggression einen amerikanischen Gegenangriff befürchten.

Möglich wären auch grenzüberschreitende Angriffe auf russische Militärausrüstung. Präventivschläge aber werden aufgrund des Eskalationsrisikos als unwahrscheinlich angesehen, heißt es weiter. Allerdings ist fraglich, wie sehr sich die Ukraine im Ernstfall auf solche Zusicherungen der Trump-Regierung verlassen könnte.

Zu den westlichen Sicherheitsgarantien soll auch eine internationale Schutztruppe ohne US-Soldaten in der Ukraine gehören. Deren Ausgestaltung bleibt aber weiter offen. Bundeskanzler Friedrich Merz lässt eine Beteiligung der Bundeswehr bisher ebenfalls offen.

Fest steht: Ohne die Bereitschaft von Aggressor Russland wird es keinen Friedensvertrag geben. Lehnte der Kreml, auf dessen Seite Nordkoreaner und Kubaner kämpfen, bisher jede Form ausländischer Soldaten in der Ukraine ab, deutete er nun Verhandlungsbereitschaft in dieser Frage an. (TMA)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })