
© AFP/JIM WATSON
Trump als Superman: Weißes Haus postet skurrile Fotomontage des US-Präsidenten
Der X-Account des Weißen Hauses zeigt Donald Trump als Superman – und wandelt damit das Poster zum neuen Kinofilm ab. Dessen Regisseur hatte das MAGA-Lager zuvor in Aufregung versetzt.
Stand:
Sollte jemand noch daran gezweifelt haben, dass sich der US-Präsident für außergewöhnlich fähig hält, liefert das Weiße Hauses nun den Beweis. Der offizielle X-Account teilte ein Bild, das Donald Trumps Kopf auf dem Körper von Superman zeigt.
„Truth, Justice and the American Way“, heißt es dazu unter anderem. „Wahrheit, Gerechtigkeit und der amerikanische Weg“ – damit vereinnahmt Trump das Motto der 1938 gestarteten, wohl berühmtesten Comicreihe der Welt. Die Vorlage des geteilten Bilds war offensichtlich das Filmposter zum neuen „Superman“-Film, der diese Woche weltweit in den Kinos startet.
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Mit dem Spruch „Truth, Justice and the American Way“ dürfte Trump auch darauf Bezug nehmen, dass dieses Motto seitens der offiziellen Superman-Verwalter vom Verlag DC Comics 2021 etwas modifiziert wurde, um inklusiver zu sein: „Truth, Justice and a Better Tomorrow”. Der US-Präsident versucht also, das zu tun, was Superman einst 1978 auch in einem Kinofilm gemacht hat, nämlich die Zeit zurückzudrehen.
Die Trump-Regierung bedient sich nicht zum ersten Mal der amerikanischen Popkultur, um den Präsidenten als stark und heldenhaft darzustellen. Zuvor wurde der Rechtspopulist und strafrechtlich verurteilte Betrüger auf X bereits mit Lichtschwert in „Star Wars“-Pose inszeniert – sowie als Rocky Balboa.
Die Inszenierung passt nicht
Inhaltlich erscheint Trumps Inszenierung als Comic-Held wenig passend – und das nicht nur, weil der 79-jährige US-Präsident über keinerlei Superkräfte verfügt und er an der zitierten „Wahrheit“ oft nicht interessiert ist. Auch ist er im Unterschied zu Superman, der vom Planeten Krypton aus in die USA einreist, kein Immigrant.
„Superman“-Regisseur James Gunn wiederum sieht seinen Film nach Darstellung des Branchenmagazins „Variety“ als „Geschichte von Amerika“. Migration sei ein wichtiges Thema des Blockbusters, sagte Gunn. Daran hatten Trump-nahe Medien wie „Fox News“ Anstoß genommen. Man wolle sich im Kino nicht belehren lassen, hieß es. (TMA/lvt)
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