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Trump hat für seine zweite Amtszeit einmal mehr weitreichende Zölle angekündigt – auch wenn Fachleute vor den Folgen warnen. (Archivbild)

© Alex Brandon/AP/dpa

Trump droht mit 100-Prozent-Zöllen: Russland versichert, dass Brics-Staaten keine gemeinsame Währung planen

Der US-Präsident hatte der Staatengemeinschaft um China und Russland gedroht, sollten sie versuchen, den Dollar als Reservewährung abzuschaffen. Es ist nicht die erste Androhung von Zöllen.

Stand:

Russland weist die mit Drohungen verbundene Befürchtung von US-Präsident Donald Trump über eine mögliche Brics-Währung als Konkurrenz zum Dollar zurück. Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow erklärte am Freitag in Moskau, es gebe keine derartigen Pläne. Trump hatte am Donnerstag den Brics-Staaten damit gedroht, Importzölle um 100 Prozent anzuheben, falls sie den Dollar als Reservewährung ablösen wollten.

Peskow erklärte, dass Trump nicht zum ersten Mal in diesem Zusammenhang mit Zöllen gedroht habe. „Der Punkt ist, dass die Brics nicht über die Schaffung einer gemeinsamen Währung sprechen, noch haben sie das jemals getan. Die Brics sprechen über die Schaffung neuer gemeinsamer Investitionsplattformen, die gemeinsame Investitionen in Drittländern, gegenseitige Investitionen und so weiter ermöglichen würden“, sagte Peskow. „Aller Wahrscheinlichkeit nach müssen die US-Experten Herrn Trump die Brics-Agenda genauer erläutern.“

Zum Kern der Brics-Staaten gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die Staatengruppe bildet ein Gegengewicht zu den G7, die von den sieben einflussreichsten westlichen Industriestaaten gebildet werden. Vergangenen Dezember hatte Russland erklärt, jeder Versuch der USA, Länder zur Verwendung des Dollar zu zwingen, werde nach hinten losgehen.

Seit Jahren erwägt die Allianz Möglichkeiten, um die Abhängigkeit vom US-dominierten globalen Finanzsystem zu verringern. Bei der Entwicklung einer Digitalwährung machte zuletzt vor allem China Fortschritte. Doch nach wie vor ist der US-Dollar unbestritten die Leitwährung der Welt. Währungsreserven global nach wie vor zu rund 60 Prozent in US-Dollar gehalten.

Auch Indien erklärte, es gebe keine Pläne, den Dollar als internationale Leitwährung abzulösen. „Was den Dollar betrifft, die Frage der Entdollarisierung, hat unser Außenminister klar gesagt, dass wir keine solche Politik oder Strategie haben“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Neu-Delhi. Indien ist derzeit wegen der Sanktionen gegen Russland gezwungen, die Importe russischen Öls in verschiedenen Währungen zu bezahlen. (Reuters)

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