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US-Präsident Trump am 10. Februar bei einem Pressegespräch im Weißen Haus.

© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Update

Trump über die Ukraine: „Vielleicht sind sie eines Tages russisch“

Der US-Präsident fordert Gegenleistungen für die Unterstützung der Ukraine. Nun stellt er das Szenario eines in Russland eingegliederten Landes in den Raum.

Stand:

Kurz vor einem Treffen von US-Vizepräsident JD Vance mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump den Gedanken geäußert, das von Russland angegriffene Land könne „eines Tages russisch“ sein. „Ich möchte, dass unser Geld gesichert ist“, sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News. Die Ukraine könne „einen Deal machen, sie können keinen Deal machen. Vielleicht sind sie eines Tages russisch, vielleicht sind sie es nicht“, behauptete Trump weiter.

Der US-Präsident bekräftigte in dem Interview seine Haltung, US-Hilfen im Austausch gegen natürliche Ressourcen der Ukraine wie Seltene Erden zu leisten. Der ukrainische Staatschef Selenskyj hatte sich bereits offen für US-Investitionen in das Geschäft gezeigt.

Trump hat seinen ursprünglichen Zeitplan längst verfehlt

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte am 24. Februar 2022 begonnen. Trump, der sich immer wieder ablehnend über die US-Militärhilfen für Kiew geäußert hatte, dringt auf ein rasches Ende des Krieges. Im Wahlkampf hatte der Republikaner versprochen, den Krieg binnen „24 Stunden“ zu beenden – inzwischen nennt er „sechs Monate“ als Zeithorizont.

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Kreml bekräftigt Trump-Äußerung

Der Kreml hat die Äußerungen von Trump bekräftigt, dass die Ukraine eines Tages russisch sein könnte. Die Situation in der Ukraine entspreche „weitgehend Präsident Trumps Worten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. „Die Tatsache, dass ein bedeutender Teil der Ukraine Russland sein will und dies bereits getan hat, ist ein Fakt“, fügte er hinzu.

Nach der Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014 hatte Russland 2022 infolge von Scheinreferenden auch die ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja annektiert. „Die Menschen standen trotz vieler Gefahren Schlange, um beim Referendum für einen Anschluss an Russland zu stimmen: Das entspricht weitgehend den Worten von Präsident Trump“, behauptete Peskow.

Kiew befürchtet, dass es bei einer Beendigung des Kriegs zu Zugeständnissen an Moskau gezwungen sein könnte und fordert von Washington für jegliche Vereinbarung mit Russland strenge Sicherheitsgarantien. In der vergangenen Woche kündigte Trump an, er werde den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj „wahrscheinlich“ bald persönlich treffen.

Am kommenden Freitag will zunächst Trumps Vizepräsident Vance am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz mit Selenskyj zusammentreffen, wie ein Sprecher des ukrainischen Staatschefs der Nachrichtenagentur AFP sagte. Zudem ist US-Angaben zufolge am 20. Februar ein Besuch des neuen US-Sondergesandten für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, in der Ukraine vorgesehen.

Der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow behauptete jüngst, dass Moskau bereit sei für einen Dialog „auf Augenhöhe“. Alle Bedingungen von Präsident Wladimir Putin müssten erfüllt sein, bevor eine Beilegung des Konflikts in der Ukraine möglich sei. (AFP/Reuters/Tsp)

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