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US-Präsident Donald Trump gestikuliert bei einem Business-Roundtable-Gespräch in Doha, Katar.

© dpa/Alex Brandon

Update

Trump über Ukraine-Verhandlungen: „Es wird nichts passieren, bis Putin und ich zusammenkommen“

Der US-Präsident hält ein persönliches Treffen von Putin und ihm für unverzichtbar. Trump stellt es so hin, als hätte der russische Machthaber sein Fernbleiben bei den Verhandlungen von ihm abhängig gemacht.

Stand:

In Istanbul sollen sich heute eine ukrainische und eine russische Delegation zu den ersten direkten Gesprächen seit 2022 treffen. Doch der russische Machthaber und Kriegsverursacher Wladimir Putin wird nicht daran teilnehmen. Stattdessen hat er Berater und stellvertretende Minister entsandt.

US-Präsident Donald Trump bleibt offensichtlich ebenfalls fern. Auf einer Pressekonferenz in Katar behauptete er: „Warum sollte er (Putin) kommen, wenn ich nicht hinkomme? Denn ich wollte nicht kommen. Ich habe das nicht geplant. Ich würde kommen. Aber ich habe es nicht geplant.

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Fox News: Erst hat Putin abgesagt, dann Trump

Trump erweckt hier wieder mal den Eindruck, dass er einen besonderen Draht zu Putin hat und sich dieser nach ihm richtet. Doch der US-Sender Fox News stellt den Hergang der Ereignisse anders dar. Demnach, so wird unter Berufung auf eine informierte Quelle berichtet, habe Trump verzichtet, nachdem er vom Verbleib des Kremlchefs in Moskau erfahren habe.

In Moskau will man sich offenbar nicht nach Trump richten. Darauf deutet auch eine neue Aussage von Kremlsprecher Dmitri Peskow hin. Auf die Frage, ob Putin nach Istanbul reisen würde, falls der US-Präsident dies täte, antwortete Peskow, dass es derzeit keine solchen Pläne gebe.

Nach Angaben von mitreisenden Reportern in der Regierungsmaschine Air Force One sagte Trump, er rechne bis zu einem persönlichen Treffen von ihm und Kremlchef Wladimir Putin nicht mit echter Bewegung in den Gesprächen zum Ukraine-Krieg. „Es wird nichts passieren, bis Putin und ich zusammenkommen.“

Weiter sagte er demnach: „Ich glaube nicht, dass irgendetwas passieren wird, bis er und ich zusammenkommen - ob es Ihnen gefällt oder nicht.“ Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine müsse aber gelöst werden, denn es kämen zu viele Menschen durch den Krieg ums Leben. 

Trump hatte während seiner Nahost-Reise erklärt, ein kurzfristiger Besuch in der Türkei sei für ihn nicht ausgeschlossen – sofern dies dem Gesprächsverlauf diene und sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend sein sollten.

Selenskyj wollte mit Putin sprechen

Selenskyj hatte erklärt, er werde persönlich in Istanbul auf Putin warten. Am Mittwochabend ließ der Kremlchef dann jedoch wissen, weder er noch sein Außenminister Sergej Lawrow würden der russischen Delegation angehören.

Die mehrköpfige Verhandlungsgruppe soll stattdessen von Putins Berater Wladimir Medinski angeführt werden. Es ist ein Team aus der dritten Reihe, entsprechend niedrig sind die Erwartungen an Ergebnisse.

US-Außenminister Marco Rubio ist bereits in der Türkei – die Außenminister der Nato-Staaten beraten heute im türkischen Urlaubsort Belek nahe der Millionenstadt Antalya über die Forderung der USA nach einer drastischen Erhöhung der Verteidigungsausgaben.

Rubio soll nach Angaben seines Ministeriums nach dem Ende des Nato-Treffens am Freitag nach Istanbul weiterreisen. Neben ihm sollen auch Trumps Sondergesandte Steve Witkoff und Keith Kellogg bei den Ukraine-Gesprächen dabei sein. (dpa/Reuters/TMA)

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