zum Hauptinhalt
Das vom dänischen Verteidigungskommando zur Verfügung gestellte Foto zeigt das Nord-Stream-2-Gasleck in der Nähe von Bornholm aus der Luft (Symbolbild).

© dpa/Danish Defence Command/-

Ukrainer kommt vor Bundesgerichtshof: Mutmaßlicher Nord-Stream-Saboteur soll nächste Woche nach Deutschland ausgeliefert werden

Italiens oberstes Gericht gab grünes Licht für die Auslieferung. Der 49-Jährige bestreitet die Vorwürfe und war zeitweise im Hungerstreik.

Stand:

Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee wird voraussichtlich am Donnerstag kommender Woche von Italien nach Deutschland überstellt. Er soll dann voraussichtlich in die Justizvollzugsanstalt Hamburg gebracht und am folgenden Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden, wie die ihn verteidigende Kanzlei Menaker auf Anfrage mitteilte. Der Ermittlungsrichter dürfte dem Verdächtigen dann den Haftbefehl eröffnen.

Italiens oberstes Gericht hatte am Mittwoch grünes Licht für die Auslieferung des Mannes gegeben. Die Anschläge auf das frühere deutsch-russische Prestigeprojekt hatten vor drei Jahren weltweit Schlagzeilen gemacht. Die Frist für die Auslieferung des 49 Jahre alten Ukrainers Serhij K. läuft bis zum 30. November. Er kommt vermutlich in Hamburg vor Gericht.

Den Ermittlungen zufolge soll er die Anschläge auf die beiden Pipelines im September 2022 koordiniert haben. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor.

Festgenommen wurde er im Sommer während eines Familienurlaubs an der Adria auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls. K. bestreitet die Vorwürfe bis heute. Zwischenzeitlich war er wegen vermeintlich schlechter Behandlung im Hungerstreik. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })