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Pete Hegseth soll Trumps Verteidigungsminister werden.

© Getty Images via AFP/KEVIN DIETSCH

„Unberechenbar und aggressiv“: Neue Vorwürfe gegen Trumps designierten Verteidigungsminister Hegseth

Schon die Nominierung war von Missbrauchsvorwürfen überschattet. Nun erhebt die Ex-Schwägerin neue Vorwürfe gegen Pete Hegseth. Dessen Anwalt dementiert.

Stand:

Vor seiner Bestätigung durch den US-Senat als neuer Verteidigungsminister wurden neue Missbrauchsvorwürfe gegen Pete Hegseth erhoben. Wie die „New York Times“ und andere amerikanische Medien berichten, erklärte Hegseths ehemalige Schwägerin Danielle Diettrich Hegseth, dass der ehemalige Fox-News-Moderator seine zweite Frau Samantha derart bedroht habe, dass diese sich um ihre Sicherheit bedroht gefühlt habe.

In einem Fall habe sich Samantha Hegseth gar in einem Schrank verstecken müssen. Ein Anwalt von Hegseth wies die Vorwürfe in einer Erklärung zurück, die nun auch die US-Senatoren prüfen.

Pete und Samantha Hegseth waren von 2010 bis 2018 verheiratet. Hegseth sei „unberechenbar und aggressiv“ heißt es in der eidesstattlichen Erklärung von Danielle Diettrich Hegseth. Seine Ex-Frau habe mit ihrer Familie gar ein Codewort für den Fall vereinbart, dass sie vor ihm fliehen müsste. Der ehemalige Irak- und Afghanistan-Veteran habe zudem sowohl in der Öffentlichkeit als auch privat häufig übermäßig getrunken, teilweise bis zur Bewusstlosigkeit.

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Die ehemalige Schwägerin hält Hegseth daher für „ungeeignet“, das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten zu führen. „Ich habe mich dazu entschlossen, mich öffentlich zu äußern, auch unter erheblichen persönlichen Opfern, weil ich tief besorgt darüber bin, was Hegseths Bestätigung für unser Militär und unser Land bedeuten würde“, sagte Danielle Diettrich Hegseth.

Erstmals habe sie ihre Anschuldigungen im Dezember an das FBI weitergeleitet. Nun sei sie besorgt darüber, dass die Informationen offenbar nicht an den Kongress weitergegeben worden seien. Sie trete an die Öffentlichkeit, weil man ihr versichert habe, „dass diese öffentliche Erklärung sicherstellen wird, dass bestimmte Senatoren, die noch unentschlossen sind, gegen Hegseths Bestätigung stimmen werden“. Bis gestern sah es in den Anhörungen im US-Senat so aus, dass Hegseth von der Kongresskammer bestätigt werde.

Danielle Diettrich Hegseth sei nicht persönlich Zeuge von körperlichem oder sexuellem Missbrauch durch Pete Hegseth gegenüber seiner Frau gewesen. Berichte unter anderem über mutmaßliche sexuelle Übergriffe, aber auch Alkoholmissbrauch hatten Hegseth schon nach der Nominierung durch Trump in Bedrängnis gebracht. Hegseth soll 2017 nach einer Tagung von republikanischen Frauen eine Teilnehmerin in seinem Hotelzimmer vergewaltigt haben.

Der ehemalige Fox-News-Moderator könnte mit dem Pentagon eines der wichtigsten Ministerien der USA leiten. Er gilt als unkonventioneller Kandidat ohne politische Erfahrung. Trump hob wiederholt seine militärische Erfahrung heraus. Hegseth selbst stach zuletzt auch mit Aussagen wie der heraus, dass Frauen nicht in Kampfeinsätzen zu gebrauchen seien. (fki)

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