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„Unmenschlich“: Papst kritisiert US-Migrationspolitik
Man könne nicht einerseits gegen Abtreibung sein, andererseits Migranten unmenschlich behandeln, kritisiert Papst Leo. Das Weiße Haus weist den Vorwurf zurück und kritisiert Joe Biden.
Stand:
Das Weiße Haus hat die harte Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump gegen Vorwürfe von Papst Leo XIV. verteidigt, der das Vorgehen als „unmenschlich“ bezeichnet hatte. „Ich würde bestreiten, dass es unter dieser Regierung eine unmenschliche Behandlung illegaler Einwanderer in den Vereinigten Staaten gibt“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Mittwoch auf Nachfrage vor Journalisten.
„Diese Regierung versucht, die Gesetze unseres Landes auf die menschlichste Weise durchzusetzen, und wir halten uns an das Gesetz“, ergänzte Leavitt. Weiter behauptete sie ohne jeden Beleg, während der Amtszeit von Trumps Vorgänger Joe Biden, in der eine Rekordzahl an Migranten die Grenze zwischen Mexiko und den USA überquert hatte, habe es „eine weitaus unmenschlichere Behandlung illegaler Einwanderer“ gegeben. Derweil hatte das Ministerium für Heimatschutz am Mittwoch für Aufruhr gesorgt, weil es bei X postete, „Globalisten“ würden keine US-Staatsangehörigkeit mehr bekommen.
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Kritik durch den Papst
Leo XIV., der selbst Amerikaner ist, hatte zuvor kritisiert, dass jemand, der gegen Abtreibung ist, aber „mit der unmenschlichen Behandlung von Migranten einverstanden ist“, nicht wirklich „für das Leben“ sei. Auch jemand, der gegen Abtreibung ist, gleichzeitig jedoch die in vielen US-Bundesstaaten erlaubte und zuletzt wieder häufiger vollstreckte Todesstrafe unterstützt, sei „nicht wirklich für das Leben“, sagte der in Chicago geborene Nachfolger von Papst Franziskus am Dienstag in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo vor Journalisten.
Monate vor seiner Wahl zum Papst hatte der damalige Kardinal Robert Francis Prevost in Onlinediensten Artikel geteilt, die Trump und den Vizepräsident JD Vance insbesondere beim Thema Migration scharf kritisierten. (AFP)
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