zum Hauptinhalt
Österreichs Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz vor Gericht.

© imago/photonews.at/IMAGO/photonews.at/Georges Schneider

Unternehmerische Tätigkeiten ausgeweitet : Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz gründet Immobilienfirma

Nach seinem Rücktritt als Kanzler war der Ex-ÖVP-Politiker bislang in anderen Branchen aktiv. Doch mit der Immobilienfirma geht es ihm offenbar eher um ein „Vehikel für passive Investments“.

Stand:

Österreichs ehemaliger Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat eine Immobilienfirma gegründet. Wie der „Spiegel“ berichtet, geht das aus Unterlagen aus dem Firmenbuch hervor. Dabei handelt es sich um die österreichische Variante des Handelsregisters. Überdies habe ein Sprecher von Kurz die Gründung bestätigt.

Dem Bericht zufolge gründete Kurz bereits Ende Februar die sogenannte SK Liegenschaftsbeteiligungs GmbH, dessen Sitz sich im niederösterreichischen Burgschleinitz befinde. Kurz habe die Position des Geschäftsführers übernommen. Der Firma gehöre zudem ein weiteres Kurz-Unternehmen, heißt es.

Befassen soll sich die Immobilienfirma mit dem Ankauf und Verkauf sowie dem Halten und Verwalten von Liegenschaften und Vermögen. So steht es laut „Spiegel“ in der Gründungsurkunde.

Das Stammkapital betrage 10.000 Euro. Der Sprecher von Kurz habe allerdings mitgeteilt, dass es sich nur um „ein Vehikel für passive Investments“ handle.

Der Ex-Kanzler hat bereits in mehrere Firmen investiert und auch schon selbst gegründet. Vor allem ist er laut seiner Webseite mit seiner Firma SK Management GmbH als Berater tätig. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Nahen Osten, wie es dort heißt.

Der frühere ÖVP-Politiker war 2021 im Zuge von Korruptionsermittlungen gegen ihn und auf öffentlichen und politischen Druck hin als Kanzler zurückgetreten. Er regierte von 2017 bis 2019 in einer Koalition mit der FPÖ und von 2020 bis 2021 in einem Bündnis mit den Grünen.

Anfang 2024 war er wegen einer Falschaussage zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Kurz bei der Bestellung des Aufsichtsrats der Staatsholding Öbag einen größeren Einfluss ausgeübt hatte, als er vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss eingeräumt hatte. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })