zum Hauptinhalt
US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei einer Rede in Wilmington, Delaware.

© AFP/Erin Schaff

Update

US-Präsidentschaftswahlkampf der Demokraten: Kamala Harris hat genug Delegiertenstimmen für Kandidatur zusammen

Der Zuspruch bei den US-Demokraten für die Vizepräsidentin wächst. Umfragen bescheinigen ihr eine breite Unterstützung der Delegierten. Sie freue sich, „die Nominierung bald offiziell anzunehmen“.

Stand:

US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat Medienberichten zufolge derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um im November als Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei gegen den Republikaner Donald Trump anzutreten.

Harris habe die für die Nominierung notwendige Schwelle überschritten, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen aus ihrem Wahlkampfteam der Nachrichtenagentur Reuters. Auch die US-Nachrichtenagentur AP und der US-Sender CNN berichteten dies übereinstimmend unter Berufung auf eigene Umfragen und Schätzungen.

Harris selbst beanspruchte die Mehrheit der Delegiertenstimmen umgehend für sich. „Ich bin stolz darauf, dass ich die breite Unterstützung erhalten habe, die für die Nominierung unserer Partei erforderlich ist. Ich freue mich darauf, die Nominierung bald offiziell anzunehmen“, teilte sie am Montagabend (Ortszeit) mit.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Spätestens beim Nominierungsparteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago könnte Harris zur Kandidatin gekürt werden. Die Präsidentenwahl findet am 5. November statt.

Der Vorsitzende des Demokratischen Nationalkomitees (DNC), Jaime Harrison, hatte am Montag angekündigt, dass die Partei bis zum 7. August einen Kandidaten benennen werde. „Ich möchte Ihnen versichern, dass wir uns für einen offenen und fairen Nominierungsprozess einsetzen werden“, sagte er.

Vom 1. bis 5. August ist eine virtuelle Abstimmung geplant, um den Prozess fristgerecht bis zum 7. August abzuschließen. Nach den Gesetzen des Bundesstaates Ohio muss zu diesem Zeitpunkt ein Kandidat für die Wahl nominiert sein. Obwohl der Staat die Frist bis zum 1. September verlängert hat, hält die Partei an dem früheren Termin fest, um rechtliche Risiken zu vermeiden.

Offenbar schon mehr als 2000 Delegiertenstimmen gesichert

Nach einer Zählung von AP konnte Harris bereits 2214 Delegierte für sich gewinnen und liegt damit deutlich über der einfachen Mehrheit von 3936 Delegierten (1969 Stimmen), die für eine Nominierung im ersten Wahlgang notwendig ist.

Die Zählung von CNN derzufolge Harris auf mehr als 1976 Delegiertenstimmen kommt, beruht den Angaben zufolge unter anderem auf öffentlichen Unterstützungsbekundungen von Delegierten und Gesprächen mit Delegierten.

Die Auszählung ist inoffiziell, da es den Delegierten der Demokraten freisteht, bei der offiziellen Wahl für jeden Kandidaten zu stimmen. Die Unterstützung von mehr als 2000 Delegierten wird jedoch als starkes Indiz für Harris’ Favoritenrolle innerhalb der Partei gewertet.

Präsident Joe Biden hatte am Sonntag angesichts der Zweifel an seiner geistigen und körperlichen Fitness den Verzicht auf seine Präsidentschaftskandidatur erklärt und zugleich seine Unterstützung für Harris bekundet. Seitdem haben sich bereits zahlreiche Demokraten für Harris als Ersatzkandidatin ausgesprochen.

Nach Bidens Verzicht auf eine weitere Amtszeit wollen die US-Demokraten bis zum 7. August einen neuen Präsidentschaftskandidaten bestimmen, um eine geschlossene Front beim Parteitag in Chicago zu präsentieren und rechtliche Risiken zu vermeiden. (Reuters, dpa, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })