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Prognose und Hochrechnung: Wird es bei der US-Wahl 2024 Zwischenstände geben?
Bei Wahlen in Deutschland gibt es nach Schließung der Wahllokale Prognosen und Hochrechnungen. Aber wie sieht es damit in den Vereinigten Staaten aus?
Stand:
Die Präsidentschaftswahl in den USA findet an 5. November statt. Beobachter erwarten ein knappes Rennen zwischen Harris und Trump. Traditionell werden die Wahlen in den sogenannten „Swing States“ entschieden. In Umfragen liegen die beiden Kandidaten in allen diesen Staaten aktuell höchstens rund zwei Prozentpunkte auseinander.
Wann kommen die ersten Prognosen und Hochrechnungen?
Wegen der vielen Zeitzonen in den USA gibt es keine einheitliche Schließung der Wahllokale. Stattdessen endet die Wahl in den Bundesstaaten im Osten zuerst, den Abschluss bilden die US-Bundesstaaten Hawaii und Alaska. Anders als in Deutschland gibt es keine Prognosen nach Schließung der Wahllokale und auch keine Hochrechnungen während der Auszählung.
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Deutet sich allerdings aufgrund von historischen Wahlergebnissen und Vorwahlumfragen an, dass einem Kandidaten der Sieg in einem Bundesstaat kaum noch zu nehmen ist, dann rufen die großen Fernsehsender einen Gewinner aus. Diese Aussagen gelten als sehr verlässlich, die Sender unterhalten eigene „Entscheidungstische“ mit teils jahrzehntelang erfahrenen Experten.
Wann wird der Gewinner feststehen?
Die meisten Wahlbeobachter gehen davon aus, dass es am Dienstagabend noch keinen Sieger gibt, aber unmöglich ist es nicht. 2020 wurde Joe Biden erst am Samstagmorgen, also vier Tage nach der Wahl, zum endgültigen Sieger erklärt. Die Auszählung der Stimmen dauerte unter anderem aufgrund der großen Beteiligung per Briefwahl so lange.
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Anders als in Deutschland gibt es je nach Bundesstaat oft sehr unterschiedliche Auszählungsmodalitäten. Bei sehr engen Entscheidungen sehen die Regelungen in den meisten Bundesstaaten eine manuelle Nachzählung vor.
Was passiert, wenn Trump die Wahl verliert?
Es gibt Bedenken, dass Trump und die Republikaner erneut versuchen, das Wahlergebnis anzuzweifeln, sollte Harris gewinnen. In manchen Staaten werden zuerst die persönlich abgegebenen Stimmen am Wahltag bekanntgegeben und erst danach die Stimmen ausgezählt, die per Post oder persönlich in den Tagen vor der Wahl eingingen.
Gerade die US-Demokraten wählen häufiger vorab, wodurch die Auszählung zunächst die Republikaner besser dastehen lässt und mit der Zeit mehr Stimmen für die Demokraten hinzukommen. Trump hat deshalb 2020 noch in der Wahlnacht behauptet, er sei uneinholbar vorn und habe gewonnen, obwohl noch längst nicht alle Stimmen ausgezählt waren. Nahezu alle Beobachter halten es für sicher, dass er das auch in diesem Jahr versuchen wird. (Tsp mit dpa)
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