Verbrenner-Aus bis 2030: Kopenhagen will Benzin- und Dieselautos verbannen

Kopenhagens Stadtrat hat der Zeitung „The Copenhagen Post“ zufolge Ende vergangener Woche einstimmig beschlossen, dass die dänische Hauptstadt autofrei werden soll. Demzufolge will die Metropole in den kommenden sieben Jahren sämtliche Verbrennerfahrzeuge verbannen, ab 2030 sollen dann keinerlei Autos mit fossilen Brennstoffen mehr fahren dürfen.

Um das Ziel zu erreichen, plant Kopenhagen, die für die Umstellung benötigte Infrastruktur zu verbessern und die Anzahl von Ladestationen für Elektroautos zu erhöhen. Die soziale Verträglichkeit muss ebenfalls noch geregelt werden, wahrscheinlich sind Ausnahmeregelungen für spezifische Gruppen.

Wann genau das Verbrennerverbot umgesetzt werden soll, entscheide sich erst Ende des Jahres, sagte Rasmus Steenberger, Kommunalpolitiker der Sozialistischen Volkspartei, der Zeitung.

Das dänische Parlament erlaubte bereits 2021, dass Kommunen wie Kopenhagen emissionsfreie Zonen, die ausschließlich von Fahrzeugen mit umweltfreundlichem Antrieb befahren werden dürfen, einzuführen. Das neue Gesetz ist bisher aufgrund praktischer Herausforderungen aber noch nicht in Kraft getreten.

Die Zahl der Elektroautos in Dänemark hat sich Zahlen des Branchenverbandes „De Danske Bilimportører“ zufolge zwischen 2021 und 2022 mehr als verdoppelt. Am 1. Mai 2022 waren mehr als 80.000 E-Autos zugelassen.

Die Hauptstadt Kopenhagen gilt zudem als Fahrradparadies, seit den 70er Jahren wird das Radfahrnetz kontinuierlich ausgebaut. Sämtliche Hauptverkehrsstraßen Kopenhagens haben Radwege, aus den Vororten führen Radschnellwege in die Innenstadt.