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Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun spricht auf einer Pressekonferenz (Archivbild).

© AFP/SAUL LOEB

Update

Verteidigungsminister bittet um Entschuldigung: Mehrere südkoreanische Minister wollen zurücktreten

Südkoreas Verteidigungsminister Kim Yong Hyun hatte sich offen für die Verhängung des Kriegsrechts ausgesprochen. Nun zieht der Politiker Konsequenzen – mehrere Kollegen tun es ihm gleich.

Stand:

Mehrere Minister im Kabinett von Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol wollen einem Medienbericht zufolge ihre Ämter niederlegen. Nach Meldungen der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zählen dazu unter anderem Finanzminister Choi Sang Mok, Bildungsminister Lee Ju Ho sowie Justizminister Park Sung Jae.

Sie wollen demnach die Verantwortung für das Verhalten von Yoon übernehmen, der zuvor überraschend das Kriegsrecht verhängt und dies Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder aufgehoben hatte. Auch Südkoreas Verteidigungsminister Kim Yong Hyun soll laut Medienberichten seinen Rücktritt angeboten haben.

Kim gilt als Befürworter der inzwischen zurückgenommenen Entscheidung des Präsidenten, das Kriegsrecht auszurufen. Laut Yonhap bat der Verteidigungsminister auch öffentlich um Entschuldigung, Aufruhr verursacht zu haben.

Mittlerweile hat die Opposition einen Antrag für ein Amtsenthebungsverfahren unterzeichnet. Der Antrag soll am Donnerstag in der Nationalversammlung eingebracht werden und entweder am Freitag oder Samstag zur Abstimmung kommen.

Die größte Oppositionspartei hatte zuvor dem konservativen Staatsoberhaupt Verfassungsbruch vorgeworfen und zum sofortigen Amtsverzicht aufgerufen. (dpa)

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