zum Hauptinhalt
Moskau: Arbeiter reinigen nach einem Drohnenangriff einen Teil der Fassade eines beschädigten Wolkenkratzers im Geschäftsviertel.

© picture alliance/dpa/AP

Video zeigt Explosion: Ukrainische Drohne kracht im Moskauer Geschäftsviertel in Wolkenkratzer

In der Nacht zu Mittwoch soll Moskau nach Angaben des Kreml von drei ukrainischen Drohnen attackiert worden sein. Eine davon stürzte in ein Bürogebäude. Videos zeigen den Vorfall.

Russische Luftabwehrsysteme haben nach Angaben aus Moskau in der Nacht zu Mittwoch drei ukrainische Drohnen über Moskau abgewehrt.

Zwei Drohnen seien am Stadtrand der Metropole abgeschossen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Bei der dritten Drohne sei das Steuerungssystem gestört worden, woraufhin sie in ein noch nicht fertiggestelltes Gebäude im zentralen Geschäfts- und Büroviertel Moskwa City gekracht sei.

Der Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge sei im Moskauer Geschäftsviertel zunächst eine „Explosion“ zu hören gewesen. Kurz darauf sei Rauch über den Gebäuden aufgestiegen. Ein Gebäude in dem Bezirk sei „leicht beschädigt“ worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Rettungsdienste. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Moskwa City war schon in den vergangenen Wochen mehrfach getroffen worden. Auch dieses Mal gab es Schäden an der Fassade eines Wolkenkratzers. Ob die Drohne wirklich von der Luftverteidigung von ihrer ursprünglichen Flugbahn abgebracht wurde, war zunächst nicht unabhängig überprüfbar.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Opfer gab es den russischen Angaben nach keine. Bereits am Dienstagmorgen hatte die russische Luftabwehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehrere ukrainische Drohnen abgewehrt. Auch danach hieß es, es habe keine Toten oder Verletzten gegeben.

Offenbar drei Todesopfer nach Drohnenangriff auf Belgorod

Auch aus der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod meldeten die russischen Behörden ukrainische Drohnenangriffe. Behördenangaben zufolge sind dabei drei Menschen getötet worden.

Die ukrainischen Streitkräfte haben mit einer Drohne einen Sprengsatz abgeworfen, als Menschen auf der Straße waren.

Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur von Belgorod

Der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow erklärte am Mittwoch im Onlinedienst Telegram, dass in dem Ort Lawy nahe der ukrainischen Grenze drei Zivilisten getötet worden seien. Der Gouverneur sprach von einem ukrainischen Drohnenangriff.

Aus Kiew lag zunächst keine Stellungnahme vor. Die Ukraine äußert sich in der Regel nicht zu Vorwürfen, russisches Gebiet anzugreifen.

Aufräumarbeiten nach dem Einschlag einer Drohne in ein Bürogebäude im Moskauer Geschäftszentrum Moscow City.

© IMAGO/ITAR-TASS

Russische Grenzregionen sind in den vergangenen Monaten mehrfach unter Beschuss geraten. Anfang Juni waren bewaffnete Milizen von der Ukraine aus in die Region Belgorod vorgedrungen und hatten sich Gefechte mit der russischen Armee geliefert. Die Angreifer bezeichneten sich als pro-ukrainische russische Kämpfer. 

Baerbock verteidigt ukrainische Drohnenangriffe

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte am Dienstag, dass sie die Drohnenangriffe auf die russische Hauptstadt Moskau durch das internationale Recht gedeckt sieht.

„Russland hat die Ukraine angegriffen“ und „die Ukraine verteidigt sich im Rahmen des internationalen Rechts“, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit ihrem estnischen Kollegen Margus Tsahkna in Berlin. Sie antwortete auf die Frage einer Journalistin nach den zunehmenden Drohnenflügen über Moskau.

Einsatzkräfte sammeln Fragmente der abgestürzten Drohne auf.

© IMAGO/ITAR-TASS

USA zu Drohnen: Wie die Ukraine sich verteidigt, sei ihre Sache

Das US-Außenministerium äußerte sich ebenfalls zu den Drohnenangriffen auf die russische Hauptstadt. Die USA unterstützten oder ermöglichten keine Angriffe innerhalb Russlands, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums zu dem Vorfall.

Es sei aber Sache der Ukrainer, wie sie sich gegen die russische Invasion verteidigen wollten. Russland könne den Krieg jederzeit beenden, indem es sich aus der Ukraine zurückziehe. (Tsp, AFP, Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false