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Maria Corina Machado, Oppositionsführerin in Venezuela, führt einen Monat nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl, deren Sieg die Opposition beansprucht, einen Protest gegen die Wiederwahl von Präsident Maduro an.

© dpa/Ariana Cubillos

Update

Vor Vereidigung von linksautoritärem Maduro: Venezolanische Oppositionschefin Machado kurzzeitig festgenommen

Der linke, autoritäre Staatschef Maduro geht in Venezuela weiter massiv gegen politische Gegner vor. Vor seiner Vereidigung wurde nun die Oppositionschefin Machado „gewaltsam aufgehalten“.

Stand:

Stunden vor der geplanten Vereidigung des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro für eine weitere Amtszeit ist die Oppositionsführerin Maria Corina Machado nach Angaben ihrer Bewegung kurzzeitig festgenommen worden. Ihre Bewegung Vente Venezuela erklärte später, sie sei während dieser Zeit gezwungen worden, mehrere Videos aufzunehmen.

Das Sicherheitsteam Machados hatte kurz zuvor im Onlinedienst X mitgeteilt, die 57-Jährige sei beim Verlassen der Kundgebung in Caracas „gewaltsam aufgehalten“ worden. Dabei seien auch Schüsse auf ihren Motorrad-Konvoi abgefeuert worden. „Den Sicherheitskräften, die sie entführt haben, sage ich: Spielen Sie nicht mit dem Feuer“, schrieb Oppositionskandidat Edmundo González auf X und forderte ihre sofortige Freilassung. 

Regierungsvertreter wie Innenminister Diosdado Cabello hatten dagegen erklärt, Berichte über ihre Verhaftung seien „eine Erfindung, eine Lüge“.

Die Demonstration in der venezolanischen Hauptstadt hatte sich gegen die für Freitag geplante Vereidigung des linksautoritären Staatschefs Nicolás Maduro für eine weitere Amtszeit gerichtet. Machado war seit August nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Ihre Teilnahme an der Demonstration am Donnerstag hatte sie aber vorab angekündigt. Von den Demonstranten wurde sie mit Beifall empfangen.

Die Präsidentschaftswahl Ende Juli hatte der seit 2013 amtierende Maduro laut dem offiziellen Ergebnis mit 52 Prozent der Stimmen gewonnen. Die Opposition prangert jedoch massiven Wahlbetrug an. Ihr Kandidat, der mit Machado verbündete Edmundo González Urrutia, beansprucht das Präsidentenamt für sich. González Urrutia war angetreten, nachdem Machado von der Wahl ausgeschlossen worden war.

Nur wenige Staaten haben den Sieg Maduros anerkannt, darunter das mit Venezuela verbündete Russland. Maduro ignorierte die Wahlbetrugsvorwürfe und ließ in den vergangenen Monaten Proteste gegen seine erneute Amtszeit niederschlagen. (AFP, Reuters)

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