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González Urrutia.

© dpa/Ariana Cubillos

Maduros Gegner: Schwiegersohn von Oppositionspolitiker González Urrutia in Venezuela entführt

Der Mann soll von Vermummten in einen Lieferwagen bugsiert worden seien. González Urrutia zweifelt die Wahl von Nicolás Maduro an und beansprucht selbst den Sieg.

Stand:

Drei Tage vor der Amtseinführung des Präsidenten in Venezuela ist offenbar der Schwiegersohn des Oppositionspolitikers Edmundo González Urrutia festgenommen worden. Sein Schwiegersohn Rafael Tudares sei „heute Morgen entführt“ worden, erklärte González Urrutia am Dienstag im Onlinedienst X.

González Urrutia wirft Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro Wahlbetrug vor und beansprucht selbst den Wahlsieg in dem südamerikanischen Land. Vor diesem Hintergrund war er am Montag von US-Präsident Joe Biden in Washington empfangen worden.

„Rafael war auf dem Weg zur Schule meiner Enkelkinder, um sie zum Unterrichtsbeginn abzusetzen, als er von schwarz gekleideten, vermummten Männern abgefangen wurde“, schrieb González Urrutia. Diese hätten seinen Schwiegersohn anschließend in einen Lieferwagen verfrachtet und fortgebracht.

Maduro soll am Freitag erneut den Amtseid ablegen. Bei der Präsidentschaftswahl Ende Juli war González Urrutia gegen den langjährigen venezolanischen Machthaber angetreten. Maduro beanspruchte den Sieg danach für sich, obwohl nur wenige Staaten wie Russland dies anerkannten. Maduro ignorierte die Wahlbetrugsvorwürfe der Opposition und ließ Proteste gegen seine erneute Amtszeit niederschlagen.

Im September floh González Urrutia außer Landes. Trotz eines auf ihn ausgesetzten Kopfgeldes hat er angekündigt, dass er selbst statt Maduro am Freitag die Amtsgeschäfte in seinem Land übernehmen will.

Bei einem Treffen mit dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden am Montag hatten Biden und González Urrutia nach Angaben des Weißen Hauses „gemeinsame Anstrengungen zur Wiederherstellung der Demokratie in Venezuela“ erörtert. Die Regierung in Venezuela hatte das Treffen anschließend massiv kritisiert. (AFP)

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