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Der venezolanische oppositionelle Präsidentschaftskandidat der Partei Plataforma Unitaria Democratica, Edmundo González Urrutia. Er war gegen die Wiederwahl des amtierenden venezolanischen Präsidenten am 28. Juli angetreten, floh am 9. September ins spanische Exil und schwor, den „Kampf“ für Freiheit und Demokratie fortzusetzen. González Urrutia kam in Madrid an, nachdem er sich wochenlang in dem krisengeschüttelten südamerikanischen Land versteckt hatte.

© AFP/FEDERICO PARRA

Voraussetzung für Ausreiseerlaubnis: Eingeständnis von Wahlniederlage Urrutias offenbar erzwungen

Der venezolanische Oppositionskandidat González Urrutia befindet sich mittlerweile im Exil in Spanien. Nun behauptet er, er habe Maduro nur offiziell als Präsident anerkannt, um ausreisen zu dürfen.

Stand:

Der venezolanische Oppositionspolitiker Edmundo González Urrutia wirft den Behörden des südamerikanischen Landes vor, sein Eingeständnis einer Niederlage bei der international scharf kritisierten Präsidentschaftswahl erzwungen zu haben. Im Onlinedienst X erklärte González Urrutia, er habe das Eingeständnis unterzeichnen müssen, um im Gegenzug ausreisen zu dürfen. Der Oppositionskandidat bei der Präsidentschaftswahl im Juli war vor knapp zwei Wochen aus Venezuela nach Spanien geflohen.

„Ich musste entweder unterschreiben oder mich mit den Konsequenzen auseinandersetzen“, schrieb der 75-Jährige. Es habe „sehr angespannte Stunden voller Nötigung, Erpressung und Druck“ gegeben. Der Oppositionspolitiker hatte am 7. September einen Brief an Parlamentspräsident Jorge Rodríguez übergeben und in diesem bestätigt, dass er die Angaben der Wahlkommission zum Sieg von Präsident Nicolás Maduro„respektiere“. Zur Begründung dafür erklärte er nun: „Zu diesem Zeitpunkt war ich der Meinung, dass ich in Freiheit nützlicher sein könnte als in der Haft.“

González Urrutia war bei der Präsidentschaftswahl Ende Juli gegen den seit 2013 autoritär regierenden Linkspolitiker Nicolás Maduro angetreten. Nach dem Urnengang erklärte die weitgehend regierungstreue Wahlkommission Amtsinhaber Maduro mit 52 Prozent der Stimmen zum Sieger. Die Opposition ist jedoch vom Sieg ihres Kandidaten González Urrutia überzeugt und veröffentlichte Ergebnisse, die dies belegen sollen.

Die USA, die EU und mehrere südamerikanische Staaten verweigern eine Anerkennung des offiziell verkündeten Wahlsiegs von Maduro und fordern die Herausgabe detaillierter Wahlergebnisse.

González Urrutia bekräftigte nun auf X, dass er sich „als der Präsident, der von Millionen und Abermillionen Venezolanern gewählt wurde, die für den Wandel, die Demokratie und den Frieden gestimmt haben“, nicht zum Schweigen bringen lassen werde. Wenige Tage nach der Wahl war er untergetaucht und hatte sich zunächst in die spanische Botschaft in Caracas geflüchtet, bevor er dann am 8. September nach Spanien ausreiste, das ihm Asyl angeboten hatte. (AFP)

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