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Die deutsche Aktivistin Carola Rackete im Jahr 2022.

© dpa/Keystone/Urs Flueeler/Archiv

Wechsel in der Linken-Fraktion: Aktivistin Carola Rackete tritt EU-Mandat an Brandenburger Politiker ab

Die parteilose 37-Jährige war im vergangenen Jahr erfolgreich für die Linke ins Europaparlament eingezogen. Nun gibt sie ihr Mandat ab – planmäßig, wie die einstige Seenotrettungskapitänin betont.

Stand:

Die frühere Seenotrettungskapitänin Carola Rackete gibt ihr Mandat im Europaparlament nach rund einem Jahr auf. Nachfolger wird der Linken-Politiker Martin Günther aus Bernau in Brandenburg, wie die Linksfraktion in Straßburg am Mittwoch mitteilte.

„Meine Kandidatur und mein Mandat hatten von Anfang an das Ziel, zur Erneuerung der Partei beizutragen – ein Prozess, der erfolgreich verläuft“, erklärte die 37-jährige Rackete.

„Als Person aus sozialen Bewegungen haben mein Team und ich von Beginn an darüber diskutiert, das Mandat kollektiv zu gestalten.“ Dies geschehe nun durch die Abgabe ihres Mandats.

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Ihr Nachfolger Günther kündigte an, insbesondere ihren „Kampf für Klimagerechtigkeit“ weiterzuführen. „Als Ökonom sind mir die wirtschaftlichen Zusammenhänge dabei besonders wichtig. Eine sozialere und ökologischere EU wird es nur geben, wenn wir sie von den Superreichen und ihren Lobbyisten zurückerobern“, sagte er.

Der 43-jährige Günther war bereits bei den Europawahlen im vergangenen Jahr für die Linke angetreten, allerdings auf einem hinteren Listenplatz.

Rackete selbst ist parteilos, war bei der Europawahl im vergangenen Jahr aber für die Linke angetreten. Vor ihrem Einzug ins Parlament war sie unter anderem Kapitänin des Seenotrettungschiffs „Sea-Watch 3“.

International bekannt wurde Rackete, als sie im Juni 2019 mit der „Sea-Watch 3“ aus Seenot gerettete Geflüchtete nach wochenlangem Warten trotz eines Verbots der italienischen Behörden in den Hafen von Lampedusa brachte. Sie war seit 2016 als Kapitänin für Nichtregierungsorganisationen in der Seenotrettung im Mittelmeer aktiv. (AFP, dpa)

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