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Ukrainische Soldaten feuern einen Mörser ab auf russische Stellungen an der Frontlinie bei Bakhmut

© dpa/Libkos

Weder Munition noch Sprit: Ukraine sieht Nachschubprobleme bei russischem Militär

Die Ukraine geht von Logistikproblemen seitens Russland aus. Daher würde das russische Militär in manchen Gebieten nicht angreifen, berichtet ein ukrainischer Armeesprecher.

Das ukrainische Militär beobachtet nach eigenen Angaben beim russischen Gegner zunehmende Probleme mit dem Nachschub.

„Der Gegner hat an den vier Abschnitten, an denen er angreift, keine ausreichende Logistik“, sagte einer der Armee-Sprecher, Olexij Dmytraschkiwskyj, am Dienstag im ukrainischen Fernsehen.

An den Frontabschnitten im Gebiet Saporischschja im Süden der Ukraine sollen die russischen Einheiten sogar weder Munition noch Sprit erhalten. Daher würden die Russen in diesem Gebiet nicht angreifen.

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Laut Dmytraschkiwskyj sind erfolgreiche Schläge der ukrainischen Armee auf Depots in der besetzten Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk Grund für die Probleme.

„Das führt dazu, die logistische Versorgung mit Munition, Treibstoffen und die Reparatur von Technik zu erschweren“, sagte er. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Munitionsmangel auch auf Seiten der Ukraine?

Die Frage nach Munitionsnachschub scheint indessen auch die ukrainische Seite zu beschäftigen. Derzeit werden in der stark umkämpften, ostukrainischen Stadt Bachmut „die größte Zahl verschiedener Waffen wie Artillerie eingesetzt“, berichtete Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch in Warschau bei einer Pressekonferenz. 

Die Situation hinsichtlich verfügbarer Munition ändere sich täglich und die ukrainischen Truppen kämpften mit unterschiedlichem Erfolg, sagte er. 

„Um so mehr Munition in die Ukraine gelangt, um so schneller werden wir die Lage nicht nur in Bachmut, sondern auf dem ganzen Territorium unseres Staates klären“, sagte Selenskyj. Der Präsident widersprach auf der Pressekonferenz jüngsten Äußerungen aus Moskau, nach denen russische Einheiten der Söldnertruppe Wagner Bachmut „rechtlich“ eingenommen hätten.

Kiew wehrt seit über 13 Monaten eine russische Invasion ab. Die russischen Angriffe haben sich in den vergangenen Monaten auf die Städte Bachmut, Awdijiwka, Marjinka und Wuhledar im Gebiet Donezk konzentriert. Größere Durchbrüche sind den Angreifern dabei nicht gelungen. (dpa, Tsp)

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