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 US-Präsident Donald Trump geht auf dem Südrasen des Weißen Hauses in Washington an Bord der Marine One, um zum Walter Reed National Military Center zu fahren.

© dpa/Alex Brandon

Handelskonflikt geht in nächste Runde: Trump droht China mit „massiven Zollerhöhungen“ – und stellt geplantes Treffen mit Xi infrage

US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping wollten sich in Südkorea treffen. Doch nun ist der Republikaner sauer – und wirft Peking zunehmende „Feindseligkeit“ vor.

Stand:

US-Präsident Donald Trump hat sein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea mit Verweis auf den laufenden Handelskonflikt infrage gestellt. Er habe Xi beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) treffen sollen – „aber jetzt scheint es keinen Grund mehr dafür zu geben“, schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.

Zugleich drohte er Peking mit „massiven Zollerhöhungen“. Er sei zu einem „finanziellen Gegenangriff“ gezwungen, und eine der Optionen sei eine „massive“ Erhöhung der Zölle für chinesische Waren bei der Einfuhr in die USA, fügte er hinzu.

Der Grund: China habe angeblich „Briefe an Länder in aller Welt“ geschickt, in denen Exportbeschränkungen für seltene Erden und andere Materialien angekündigt würden. Dies „sei aus dem Nichts gekommen“, könne den Welthandel lahmlegen und vielen Staaten schaden. Die Volksrepublik werde zunehmend „feindselig“, meinte Trump.

Der US-Präsident schrieb, er habe immer das Gefühl gehabt, China liege „auf der Lauer“ und sehe sich nun darin bestätigt. Es könne nicht sein, dass Peking die Welt „gefangen“ halte – aber das scheine schon seit längerem der Plan gewesen zu sein. Die USA müssten nun reagieren, um sich und andere Staaten zu schützen.

Eine chinesische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. Trumps Erklärung sorgte an den internationalen Finanzmärkten für Aufsehen. Die wichtigsten US-Aktienindizes gaben nach, Gold stieg über die Marke von 4000 Dollar je Feinunze. Die Regierung in Peking hatte am Donnerstag eine Verschärfung ihrer Exportkontrollen für Seltene Erden und verwandte Technologien angekündigt. Die USA und China befinden sich in einem offenen Handelsstreit, der am 11. August für 90 Tage – vermutlich bis zum 9. November – ausgesetzt wurde. (dpa, AFP, Reuters)

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