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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump steht vor Gericht.

© Reuters/Reba Saldanha

Wegen „Blödsinn“ vor Gericht: Trump kritisiert US-Justiz in Rede scharf

Der ehemalige US-Präsident klagt, dass er aufgrund der Gerichtsverfahren nicht an Wahlkampfveranstaltungen teilnehmen könne. Seine Anhänger feiern ihn für seine derbe Wortwahl.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump schlägt bei seinen Angriffen gegen die Justiz derbe Töne an. Er werde an Wahlkampfveranstaltungen nicht teilnehmen können, weil er wegen „Blödsinn“ (engl.: Bullshit) im Gerichtssaal sitze, sagte Trump am Dienstag bei einer Rede in Windham im US-Bundesstaat New Hampshire. Die Menge begann daraufhin zu jubeln und rief „Bullshit, Bullshit, Bullshit“.

Trump wettert immer wieder heftig gegen die Justiz und macht diese verächtlich. Er verwendet in der Regel aber keine derartigen Kraftausdrücke. „Dies wird die Zukunft der Wahlen in Amerika sein, wo ein amtierender Präsident seinem Justizminister sagt, er solle den Gegner anklagen, um zu versuchen, den Gegner zu Fall zu bringen“, so Trump.

Der 77-Jährige ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich wegen mutmaßlicher Straftaten vor Gericht verantworten muss. Vergangene Woche ist Trump wegen seiner Versuche angeklagt worden, das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen.

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Der Republikaner, der nach der Wahl im Jahr 2024 wieder ins Weiße Haus will, verlor damals gegen seinen demokratischen Gegner Joe Biden. Er erkennt diese Niederlage bis heute nicht an und verbreitet die Lüge vom Wahlbetrug. Die neue Anklage ist bereits die zweite auf Bundesebene gegen Trump und insgesamt die dritte.

Bei den Ermittlungen gegen Trump auf Bundesebene hatte US-Justizminister Merrick Garland einen Sonderermittler eingesetzt, um die Unabhängigkeit der heiklen Untersuchungen sicherzustellen. Der Minister beauftrage ebenfalls einen Sonderermittler damit, Bidens Umgang mit Geheimunterlagen aus dessen Zeit als Vizepräsident zu untersuchen.

Garland wurde als Justizminister von Präsident Biden vorgeschlagen und vom Senat bestätigt. Trump stellt die Anklagen gegen sich als politische Verfolgung dar. Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur hat ihm die Strafverfolgung bisher allerdings nicht geschadet - in parteiinternen Umfragen der Republikaner führt er mit großem Abstand. (dpa)

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