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Soldiers of the Democratic Republic of Congo Army attend their trial in Lubero on July 6, 2024.

© AFP/SEROS MUYISA

Wegen Fahnenflucht: 22 Soldaten im Kongo zum Tode verurteilt

Sie wollten nicht länger Dienst an der Waffe leisten. Dafür will die DR Kongo nun 22 Soldaten hinrichten lassen. Sie sind nicht die ersten, gegen die deshalb die Todesstrafe verhängt wird.

Stand:

Im von Gewalt erschütterten Osten der Demokratischen Republik Kongo sind 22 Soldaten wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt worden. Wie ein Anwalt der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurde in einem einzelnen Verfahren in der Provinz Nord-Kivu die Todesstrafe gegen 16 Soldaten verhängt, sechs weitere Soldaten seien in anderen Verfahren verurteilt worden.

Wenige Tage zuvor war die Todesstrafe bereits in 25 anderen Fällen verhängt worden. Der Anwalt erklärte, er werde gegen die Urteile in Revision gehen.

In der Provinz Nord-Kivu bekämpfen sich seit Ende 2021 Regierungseinheiten und Rebellen der Bewegung 23. März (M23). Nach Angaben Kinshasas, der Vereinten Nationen und westlicher Staaten unterstützt das Nachbarland Ruanda die M23, was die Regierung in Kigali bestreitet.

In der vergangenen Woche hatten die M23-Rebellen - die unter anderem weite Teile des Umlands der Hauptstadt von Nord-Kivu, Goma, beherrschen - Geländegewinne verzeichnet.

Der an Bodenschätzen reiche Osten der DR Kongo ist seit den Kriegen der 1990er Jahren in der Region von Gewalt geprägt. Die Konflikte flammten vor zweieinhalb Jahren wieder auf, als die M23-Rebellen begannen, weite Teile des Landes zu erobern.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen waren Ende 2023 fast sieben Millionen Menschen in der DR Kongo auf der Flucht, davon allein 2,8 Millionen in der Provinz Nord-Kivu. (AFP)

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