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US-Präsident Donald Trump (rechts) begrüßt Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, in seinem Club Mar-a-Lago in Florida.

© dpa/Alex Brandon

„Wir diskutieren es mit den USA“: Schickt Trump doch Bodentruppen als Sicherheitsgarantie in die Ukraine?

Der US-Präsident hatte es ausgeschlossen, eigene Soldaten in die Ukraine zu entsenden, um einen Frieden mit Putin abzusichern. Selenskyj gibt die Hoffnung darauf jedoch nicht auf, berichten Medien.

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Zu den wichtigsten Fragen einer ukrainischen Friedensordnung gehört die Absicherung gegenüber Russland. Wegen der schlechten Erfahrung mit früheren Abkommen drängt Kiew auf internationale Militärhilfen zur glaubhaften Abschreckung Moskaus. Bodentruppen aus den USA schienen in diesem Zusammenhang aber vom Tisch zu sein. US-Präsident Donald Trump hatte sie bereits im Sommer ausgeschlossen.

Nun jedoch berichten Medien über eine Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass eine Stationierung der US-Soldaten noch im Bereich des Möglichen liege. Selenskyj wurde demnach von Journalisten auf eine Aussage des polnischen Premierministers Donald Tusk angesprochen, der eine Bereitschaft der USA zur Entsendung von Bodentruppen verkündet hatte.

Selenskyj wünscht sich US-Bodentruppen

„Nur die USA können eine solche Entscheidung treffen“, antwortete Selenskyj einem Bericht der britischen Zeitung „Telegraph“ zufolge. „Wir diskutieren dies sowohl mit Präsident Trump als auch mit Vertretern der Koalition der Willigen“, sagte er demnach auch.

Von US-Seite liegt keine Stellungnahme vor. Bekannt war, dass die Dauer der Sicherheitsgarantien zwischen den USA und der Ukraine umstritten ist. Trump hat Selenskyj zufolge 15 Jahre angeboten, Kiew hätte am liebsten 50 Jahre. Bisher war angesichts von US-Verlautbarungen von einer reinen Luft- und Raketenunterstützung ausgegangen worden.

Europas Rolle in der Absicherung

Eine Kehrtwende der USA wäre auch nach den jüngsten Aussagen von Selenskyj überraschend. Trump hatte stets signalisiert, dass die USA mit dem Krieg in der Ukraine künftig so wenig wie möglich zu tun haben wollen. Stattdessen sollen europäische Länder die Bodenabsicherung übernehmen.

Für die ersten sechs Monate nach einem Friedensabkommen steht derzeit einem „Welt“-Bericht zufolge eine Zahl von 10.000 bis 15.000 Soldaten im Raum. Frankreich und das Vereinigte Königreich sind demnach auch ohne Mandat der UN oder EU zur Entsendung bereit, berichtet die Zeitung weiter aus Diplomatenkreisen. (TMA)

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