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Witwe des ultrarechten Trump-Helfers: Erika Kirk will JD Vance bei der US-Wahl 2028 unterstützen
Die Witwe des getöteten Aktivisten Charlie Kirk will mit der populären Organisation Turning Point USA den jetzigen Vize zum nächsten Präsidenten machen. Ihr Mann habe das so gewollt, sagt Erika Kirk.
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Bei der Präsidentenwahl 2028 in den USA kann Amtsinhaber Donald Trump nicht erneut antreten, die Verfassung lässt nur zwei Amtszeiten zu. Offiziell ist bei den Republikanern ungeklärt, wer im Rennen um die Nachfolge ins Weiße Haus antreten soll. Der 79-jährige Trump hat allerdings angedeutet, dass sein Vizepräsident JD Vance der logische Nachfolger wäre.
Und der 41-Jährige kann auf eine prominente Unterstützerin zählen. Die Witwe des erschossenen ultrarechten Aktivisten und Trump-Unterstützers Charlie Kirk will Vance helfen, ins Weiße Haus in Washington einzuziehen. Das sagte Erika Kirk in einem Gespräch mit US-Moderatorin Megyn Kelly, das am Montag veröffentlicht wurde.
Bevor Charlie Kirk gestorben sei, habe er ihr gesagt, dass seine Jugendorganisation Turning Point USA Vance für die Wahl 2028 unterstützen sollte. „Das war etwas, worüber mein Mann sehr offen gesprochen hat“, sagte Erika Kirk am Wochenende bei einer Liveshow in Glendale in Arizona.
Interessanterweise war eines der letzten Gespräche, die wir geführt haben, wie entschlossen er war, JD für 2028 zu unterstützen.
Erika Kirk, Witwe des ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk
„Interessanterweise war eines der letzten Gespräche, die wir geführt haben, wie entschlossen er war, JD für 2028 zu unterstützen“, sagte die 37-Jährige zu Kelly. Und: Die Unterstützung von Turning Point für Vance bei einer möglichen Präsidentschaftskandidatur sei „in Arbeit“.
Vance setzt Kirks Tour durch US-Unis fort
Vance hatte bereits Ende August in einem Interview klargemacht, dass er bereit sei, sofort das Weiße Haus in Washington von Trump zu übernehmen, wenn dies erforderlich werden sollte. Trump ist einer der ältesten Präsidenten, die jemals vereidigt wurden, Vance der jüngste Vize.
Auch US-Außenminister Marco Rubio unterstützt offenbar Vance, obwohl ihm auch selbst Ambitionen nachgesagt werden. Vance sei der Favorit für die republikanische Kandidatur, erklärte Rubio gegenüber seinem Umfeld, hatte das US-Magazin „Politico“ unter Berufung auf mehrere namentlich nicht genannte Quellen berichtet. Er würde den Trump-Vize demnach unterstützen, sollte sich dieser um die Kandidatur fürs Weiße Haus bemühen.
Vance vertritt energisch die Politik seines Chefs auf nationaler und internationaler Ebene. Dabei ist er genauso umstritten wie Trump, bei Besuchen im Ausland kam es zu Protesten.
Kirk hatte Turning Point USA im Jahr 2012 gegründet. Heute ist die rechtsgerichtete Organisation an zahlreichen Schulen und Hochschulen aktiv. Mit seinen Plattformen – darunter auch ein erfolgreicher Podcast – erreichte Kirk ein Millionenpublikum, vor allem junge Menschen. Die Organisation zählt heute nach eigenen Angaben mehr als 650.000 Mitglieder.
Nach dem Attentat auf Kirk übernahm seine Witwe Erika die Leitung. Der 31-Jährige war im September bei einer Veranstaltung an einer Universität im Bundesstaat Utah erschossen worden.
Vance hatte im Oktober Charlie Kirks Tour durch US-Universitäten fortgesetzt. Er besuchte die University of Mississippi, hielt eine Rede und nahm an einer Fragestunde mit Studierenden in Oxford teil, wie ABC News berichtete. Kurz nach dem Attentat moderierte Vance auch eine Folge von Kirks Podcast, in der Mitglieder der Trump-Regierung ihre Erinnerungen an den verstorbenen konservativen Aktivisten teilten.
Vance erklärte kürzlich in einem Interview mit Fox News, dass er sich derzeit auf seine Arbeit als Vizepräsident konzentriere, sich aber mit Trump über die Möglichkeit einer Kandidatur reden werde. „Wir werden die Zwischenwahlen gewinnen, so gut wir können, und danach werde ich mich mit dem Präsidenten zusammensetzen und mit ihm darüber sprechen“, sagte Vance Anfang dieses Monats.
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