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Hauptstadtflughafen vorerst geschlossen: Erneut nächtlicher Drohnenangriff auf Moskau – ein Verletzter
Nach offiziellen Angaben haben in der Nacht zu Sonntag drei ukrainische Drohnen Ziele in Moskau getroffen. Russland will die Angriffe vereitelt haben.
Stand:
Die russische Hauptstadt Moskau ist in der Nacht auf Sonntag nach offiziellen Angaben von drei ukrainischen Drohnen angegriffen worden.
Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City, wo auch mehrere Ministerien ihren Sitz haben, waren auf Fotos schwere Explosionsschäden an einem Gebäude zu sehen. Bürgermeister Sergej Sobjanin sprach hingegen von „unbedeutenden Schäden“ an den Fassaden zweier Bürogebäude. Glassplitter zerstörter Scheiben krachten auf die Straßen.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in Moskwa City seien zwei Drohnen durch die radioelektronische Abwehr zum Absturz gebracht worden. Im Moskauer Gebiet habe die Flugabwehr eine Drohne abgeschossen, hieß es in der Mitteilung.
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Teils vermuteten Moskauer, dass mindestens eine Drohne in einem 50-geschossigen Gebäude einschlug, wo auch das Ministerium für Digitalisierung Büros hat. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete am Morgen, es sei ein Wachmann verletzt worden. Zunächst hieß es im Online-Dienst Telegram, niemand verletzt worden.
Dieses Video, das hier auf Twitter geteilt wurde, zeigt mutmaßlich einen der Angriffe.
Internationale Hauptstadtflughafen Wnukowo geschlossen
Unterdessen wurde der internationale Hauptstadtflughafen Wnukowo der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge geschlossen, sämtliche Flüge seien auf andere Flughäfen umgeleitet worden.
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge wurde eine der drei angreifenden ukrainischen Drohnen abgeschossen, zwei weitere seien „durch elektronische Kampfführung ausgeschaltet“ worden. Der versuchte ukrainische Angriff sei „vereitelt“ worden, erklärte das Verteidigungsministerium auf Telegram.
Bereits Anfang Juli hatte Russland eigenen Angaben zufolge fünf ukrainische Drohnen abgeschossen, die den Betrieb des Flughafens Wnukowo gestört hätten.
Moskau liegt rund 500 Kilometer von der Grenze Russlands zur Ukraine entfernt. Das Stadtgebiet und das Umland der Hauptstadt waren im Ukraine-Konflikt zunächst nur selten ins Visier geraten. Zuletzt aber hatten sich mehrere Drohnenangriffe auf Moskau ereignet, für die russische Behörden die Ukraine beschuldigten.
Das russische Außenministerium hatte erklärt, solche Angriffe wären ohne die Unterstützung der Ukraine durch die Nato „nicht möglich“.
Seit mehreren Wochen läuft eine ukrainische Gegenoffensive, deren Ziel es ist, russisch besetztes Gebiet in der Ukraine zurückzuerobern. (dpa/AFP)
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