
© dpa/Jean-Francois Badias
Womöglich über Glücksspiele gewaschen: Belgische Behörden ermitteln wegen Geldwäsche gegen Ex-EU-Kommissar Reynders
Der ehemalige EU-Justizkommissar wird verdächtigt, Geld über Glücksspieleinsätze gewaschen zu haben. Nun wurden sein Wohnsitz in Brüssel sowie ein Landhaus durchsucht.
Stand:
Wegen des Verdachts auf Geldwäsche ermitteln die belgischen Behörden gegen den ehemaligen EU-Justizkommissar Didier Reynders. Der Belgier musste sich am Dienstag einem Polizeiverhör stellen, wie Ermittler der Nachrichtenagentur AFP bestätigten. Die Beamten durchsuchten demnach auch seinen Wohnsitz in Brüssel. Die belgische Zeitung „Le Soir“ berichtete zudem von Durchsuchungen in seinem Landhaus im Süden des Landes.
Die Brüsseler Staatsanwaltschaft hatte den Angaben zufolge bereits 2023 Ermittlungen gegen Reynders aufgenommen, nachdem Hinweise der belgischen Aufsichtsbehörde und der Nationalen Lotterie eingegangen waren. Dem Politiker wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit als belgischer Minister über Glücksspieleinsätze Geld gewaschen zu haben. Um welche Summen es in den Ermittlungen geht, blieb offen.
Reynders war bis Ende der vergangenen Woche in der EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen für Justiz und Rechtsstaatlichkeit zuständig, sein fünfjähriges Mandat ist nun ausgelaufen. Zuvor saß er zwanzig Jahre lang in verschiedenen belgischen Regierungen, zunächst als Finanz- und später als Außenminister. (AFP)
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