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Irina Borogan (links) und Andrei Soldatov.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Dessin/Fotos: privat (2), freepik (3)

Tagesspiegel Plus

Geheimdienst-Experten im Gespräch: „Im Kalten Krieg ging es um klassische Spionage – Putin verfolgt ein anderes Konzept“

Irina Borogan und Andrei Soldatov sind Experten für die russischen Geheimdienste. Sie leben im Exil in London. Arbeiten können sie nur unter Polizeischutz. Sie sagen, der Kreml führe Krieg gegen den Westen.

Stand:

Frau Borogan, Herr Soldatov, ein Ölmanager fällt aus dem Fenster, ein Minister erschießt sich am nächsten Tag mutmaßlich selbst, die Chefin des Obersten Gerichts stirbt überraschend an Krebs … Insgesamt sind in den vergangenen drei Jahren 19 Personen aus den höchsten Machtetagen Russlands unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Sie beide decken seit 25 Jahren Strukturen und Mechanismen der russischen Geheimdienste auf. Was geht da vor sich?
BOROGAN: Die Vorfälle sind ein Zeichen dafür, unter welch großem Druck des Kremls Angehörige der russischen Machtelite stehen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die Geheimdienste: Alle relevanten russischen Unternehmen und die Ministerialbürokratie sowieso stehen unter ständiger Kontrolle des Inlandsgeheimdienstes FSB.

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