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© dpa/AP/Seth Wenig

Jury-Auswahl beginnt in LA: Harvey Weinstein erneut vor Gericht

Seine Sexualverbrechen gelten als Auslöser der #MeToo-Bewegung, in New York wurde er bereits zu 23 Jahren Haft verurteilt. Nun beginnt erneut ein Prozess gegen den Ex-Filmproduzenten Harvey Weinstein.

Nach seiner Verurteilung in New York steht der ehemalige US-Filmmogul Harvey Weinstein erneut vor Gericht. Bei dem Prozessbeginn in Los Angeles sollen ab Montag zunächst die zwölf Geschworenen ausgewählt werden.

Der 70-Jährige ist in elf Punkten angeklagt, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe. Es geht um Vorwürfe von fünf Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013.

Ihre Namen werden als „Jane Doe #1 - #5“ umschrieben und anonymisiert. Die meisten Vorfälle sollen in Hotels in Beverly Hills stattgefunden haben. Wie schon zuvor hat Weinstein auch in diesem Fall jede Schuld zurückgewiesen. Sexuelle Handlungen hätten immer einvernehmlich stattgefunden.

Weinstein löste #Metoo-Bewegung aus

Weinstein war im März 2020 in New York unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte.

In dem aufsehenerregenden Fall, der die #MeToo-Bewegung seit dem Jahr 2017 maßgeblich mitausgelöst hatte, hatte die Jury den Zeugenaussagen mehrerer Frauen entgegen Weinsteins Unschuldsbeteuerungen und trotz des Mangels an materiellen Beweisen geglaubt. Im Zuge von #MeToo hatten mehr als 80 Frauen Weinstein sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

Derzeit sitzt der Produzent von Filmen wie „Der englische Patient“, „Pulp Fiction“, „Good Will Hunting“ oder „Gangs of New York“ in einem Gefängnis in Los Angeles. Auch die britische Staatsanwaltschaft hatte im Juni eine Anklage gegen Weinstein zugelassen. (dpa)

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