50 Jahre Förderung der neuen Musik: Es wird gefeiert im Pierre Boulez Saal

Die Ernst von Siemens Musikstiftung wird 50 – und feiert ihr Gründungsjubiläum unter anderem im Berliner Pierre Boulez Saal. Mit ihrem Förderschwerpunkt auf zeitgenössischer Musik ist die vom Enkel des Unternehmensgründers ins Leben gerufene Stiftung einzigartig: Sie kann jedes Jahr mehr als 120 Projekte weltweit mit insgesamt rund drei Millionen Euro unterstützen und vergibt den renommierten Ernst von Siemens Musikpreis an herausragende Persönlichkeiten des Musiklebens für deren Lebenswerk.

Am 4. und 5. März soll das Jubiläum im Boulez Saal gewürdigt werden, mit Konzerten des Klangforum Wien und das Arditti Quartets. Auf dem Programm stehen dann lauter Preisträger, angefangen vom ersten Gewinner Benjamin Britten über Witold Lutosławski, Luciano Berio, Friedrich Cerha, Helmut Lachenmann und Beat Furrer bis hin zu Olga Neuwirth. Außerdem werden mit Zeynep Gedizlioǧlu und Alex Paxton zwei aktuelle Förderpreisträger:innen vorgestellt.

Das Beste vom Neuen

Erstmals zu erleben sind an dem Konzertwochenende die beiden Auftragswerke, die eigens für das Jubiläum entstanden sind. Christian Mason hat mit einer Klanginstallation Musik der Preisträger.innen aus fünf Jahrzehnten zu einem neuen Stück verarbeitet. Lisa Streich dagegen entschied sich für das Format des Daumenkinos.

Und auch die Berliner Wissenschaft profitiert vom Jubiläum. Durch die Einrichtung einer Ernst von Siemens Musikstiftungsprofessur an der Freien Universität Berlin ab dem Wintersemester 2023/24. Sie soll die Auseinandersetzung mit Neuer Musik in Forschung und Lehre ermöglichen und den Dialog von Wissenschaft und Kunst stärken. Frederik Hanssen