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Einrichtungen: 60 Jahre Gesellschaft für deutsche Sprache

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wird heute 60 Jahre alt. Die nach eigenen Angaben älteste Institution für Sprachpflege in Deutschland kürt unter anderem die "Wörter des Jahres".

Wiesbaden - 2006 stand der Begriff "Fanmeile" an der Spitze. Daneben bietet sie Beratung an und beantwortet jährlich bis zu 12.000 Fragen zur deutschen Sprache. Die politisch unabhängige Vereinigung hat seit 1965 ihren Sitz in Wiesbaden und wird zum Großteil von Bund und Ländern finanziert. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Sprachberatung bei Rechtstexten im Bundestag.

Gegründet wurde die Sprachinstitution am 10. Januar 1947 in Lüneburg (Niedersachsen). "Es war damals überhaupt sehr schwer, einen Verein zu gründen", berichtete GfdS-Geschäftsführerin Karin Eichhoff-Cyrus über die Anfangszeit. Seither betrachtet es die GfdS mit rund 2600 Mitgliedern als ihre Aufgabe, "in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die deutsche Sprache zu vertiefen". GfdS-Vorsitzender ist derzeit der Sprachwissenschaftler und Professor Rudolf Hoberg aus Darmstadt.

"Interesse im Ausland sehr groß"

Zweigvereine der Sprachinstitution bestehen mittlerweile in weltweit mehr als zwanzig Ländern, darunter Russland, China, Indien und die USA. Zuletzt entstanden auch zwei Ableger in Afrika, im ägyptischen Kairo sowie in der ehemaligen deutschen Kolonie Togo. "Dort ist das Interesse sehr groß", sagte Eichhoff-Cyrus.

Die GfdS gibt unter anderem auch die zwei Zeitschriften "Der Sprachdienst" sowie "Muttersprache" heraus. Letztere hatte sie neben einer Bibliothek vom "Allgemeinen Deutschen Sprachverein" übernommen, der sich 1943 aufgelöst hatte. Die GfdS sehe sich aber nicht in der unmittelbaren Nachfolge des Sprachvereins, da dieser in Sachen Sprache sehr "puristisch" gewesen sei, hob Eichhoff-Cyrus hervor. "Das sind wir nicht." Im März soll bei einem Symposium an die Gründung der GfdS vor sechzig Jahren erinnert werden. (tso/dpa)

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