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„Adriano in Siria“ bei den Potsdamer Musikfestspielen: Ein Kaiser als Liebestrottel
Festspielleiterin Dorothee Oberlinger führt im Schlosstheater ein Stück von Carl Heinrich Graun auf, das zuletzt 1746 in Berlin zu hören war. Es wird ein Sängerfest mit eher dünner Story.
Von Udo Badelt
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Hadrian gilt in der römischen Geschichtsschreibung eher als Friedenskaiser, er hat nur wenige Kriege geführt und das Reich konsolidiert, statt es wie sein Vorgänger Trajan an die Grenzen des Möglichen auszudehnen. Trotzdem lässt ihn der Super-Vielschreiber Pietro Metastasio in seinem Libretto „Adriano in Siria“ („Hadrian in Syrien“), das er am Wiener Hof verfasst hat, in ein nahöstliches Land einfallen und die dort lebenden Parther unterwerfen.
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