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Kultur: An der Pforte des Tempels

Mancher hatte im Vorfeld eine prophetische Gabe vermutet. Schließlich wählte das Berliner Auktionshaus noch vor der Papstwahl für den Katalogtitel der Altmeisterauktion ein Motiv Giorgio Ghisis nach den MichelangeloFresken in der Sixtinischen Kapelle aus.

Mancher hatte im Vorfeld eine prophetische Gabe vermutet. Schließlich wählte das Berliner Auktionshaus noch vor der Papstwahl für den Katalogtitel der Altmeisterauktion ein Motiv Giorgio Ghisis nach den MichelangeloFresken in der Sixtinischen Kapelle aus. Bestätigt hat sich die Vorhersehung nicht: Die Suite des Kupferstechers fand keinen Liebhaber. Einmal mehr zeigte die Auktion, dass die Käufer recht launisch und selbst für Experten schwer einschätzbar sind. Einen Rückgang verbuchte auch das Haupt-Los von Georg Pencz. Doch die eigenwilligen Gesetze des Sammlerbegehrs sorgten auf der insgesamt soliden Veranstaltung auch für Überraschungen. Eine Federzeichnung aus dem Umkreis Hans Holbeins d.J. kletterte vom Aufruf mit 5000 auf 29000 Euro. „Die Grablegung Christi“, der Werkstatt Rembrandts zugeordnet, hatte schon im Vorfeld durch schriftliche Gebote die Taxe von 6000 Euro überrundet und landete schlussendlich bei 34000 Euro. Übertroffen wurde das kleine Blatt nur noch von des Meisters Radierung „Petrus und Johannes an der Pforte des Tempels“, die 42000 Euro erzielte. MN

Bassenge Auktionen, Erdener Straße 5a; Versteigerung der Kunst des 20. Jahrhunderts heute ab 10 Uhr.

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