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Kontinuität tut gut: Annemie Vanackere bleibt Intendantin am Hebbel am Ufer.

© Doris Spieckermann-Klaas, TSP

Intendantin am Hebbel am Ufer: Annemie Vanackere bleibt bis 2025 am HAU

Intendantin Annemie Vanackere verlängert ihren Vertrag mit dem Hebbel am Ufer. Sie bleibt bis 2025.

Der Vertrag der Intendantin des Hebbel am Ufer (HAU), Annemie Vanackere, wird bis 2025 verlängert. Das teilte die Senatsverwaltung für Kultur und Europa am Dienstag mit. Vanackere ist seit 2012 Intendantin und Geschäftsführerin der drei landeseigenen Bühnen des Hebbel am Ufer in Berlin-Kreuzberg. Ihr Vertrag war 2015 bis August 2022 verlängert worden.

Die Belgierin hatte, nachdem sie das Haus von Vorgänger Matthias Lilienthal übernommen hatte, weiterhin verstärkt internationale und experimentelle Produktionen ans Haus geholt. Dass sie am HAU bleibt, tut auch der Geschlechtergerechtigkeit an Berliner Bühnen gut: Gorki-Chefin Shermin Langhoff und Vanackere sind die beiden einzigen Frauen in der Intendantenriege der staatlichen Bühnen Berlins. In der Spielzeit 2023/24 kommt Iris Laufenberg als Intendatin am Deutschen Theater dazu, als erste Frau an der Spitze des Traditionshauses.

Erfahrene Theaterfrau

Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) würdigte sie als „eine erfahrene Theaterfrau“ – sie werde mit ihrer engagierten Arbeit das HAU auch weiterhin als Produktions- und Präsentationsort für zeitgenössische Formen der darstellenden Kunst – weit über Berlin hinaus – strahlen lassen.

Vanackere hat es während ihrer Amtszeit geschafft, die Landesfinanzierung von fünf auf neun Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen, ein Fortschritt für das chronisch unterfinanzierte Haus. Mit dem HAU 4 führte Vanackere eine digitale Bühne ein. In der Coronazeit ging sie pragmatisch vor, ließ etwa Bühnenbild- Studierenden der Universität der Künste im Zuschauersaal des HAU 1 experimentieren.

Sie mitunterzeichnete beim zweiten Lockdown im November einen offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, in dem Berliner Intendant:innen eine Öffnung der Theater und Kulturinstitutionen forderten. „Wir schauen, dass wir uns von der Situation und den Regeln nicht erdrücken lassen, sondern die Veränderungen selbst gestalten“, sagte sie dem Tagespiegel damals zu ihrer Strategie für das HAU. Tsp/dpa

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