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Der Berliner Goldhut (1000 v. Chr.) in einer Vitrine im Neuen Museum ist Bestandteil der Ausstellung "Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland" .

© Paul Zinken/dpa

"Bewegte Zeiten" im Martin-Gropius-Bau: Ticketverkauf für Archäologie-Schau startet

Mobilität ist kein neues Phänomen. Am 21. September eröffnet im Martin-Gropius-Bau die archäologische Superschau "Bewegte Zeiten", jetzt beginnt der Ticketverkauf.

Mobilität, ein Megatrend des 21. Jahrhunderts? Zumindest kein neues Phänomen, sagt Matthias Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museum und Berliner Landesarchäologe. „Es gibt Epochen, in denen war weit mehr los als heute.“ Schon immer waren Menschen unterwegs – tauschten Waren und Ideen, pilgerten, wurden verschleppt, bekriegten sich oder zogen aus purer Neugier auf die Welt hinter dem nächsten Hügel los. Die Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ erzählt ihre Geschichten. Für die Schau, die ab dem 21. September im Martin-Gropius-Bau zu sehen sein wird, beginnt jetzt der Ticketverkauf.

Im Rahmen des 2018 begangenen Europäischen Kulturerbejahres zeigt „Bewegte Zeiten“ die spektakulärsten deutschen Neufunde der vergangenen 20 Jahre von der Steinzeit bis ins 20. Jahrhundert – nicht chronologisch, sondern Vitrine an Vitrine. Als roter Faden ziehen sich die Themen Mobilität, Austausch, Innovation und Konflikt durch die Ausstellung. Auch wenn Aufsehen erregende Stücke wie die Himmelsscheibe von Nebra oder der kunstvoll gearbeitete Berliner Goldhut aus der Bronzezeit zu sehen sein werden: Als Leistungsschau wollen Landesarchäologe Wemhoff und seine beteiligten Kollegen aus ganz Deutschland die Ausstellung nicht verstanden wissen. Sie wollen den Besuchern vor allem zeigen, „wie sehr das heutige Europa und seine Menschen zu allen Zeiten durch Bewegung und Austausch verbunden waren“. 70 Leihgeber schicken dafür mehr als 1000 Exponate nach Berlin – vom kleinen, 6000 Jahre alten Jadeitbeil bis zur riesigen römischen Hafenmauer aus Eichenpfählen, die beim Bau der Kölner U-Bahn entdeckt wurde.

Bleibt nur eine Frage, die Christina Haak, stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zum Ende des gestrigen Pressegesprächs stellte: „Warum müssen wir darauf noch so lange warten?“

Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland, Martin-Gropius-Bau Berlin, 21. 9. bis 6. 1., Mi – Mo 10 – 19 Uhr.

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