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Die vermutlich aus Brüssel stammende Tapisserie mit dem Heiligen Stephanus, dessen Leichnam ein Einhorn bewacht, entstand um 1500.

© Musée de Cluny

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Glaube, Liebe, Keuschheit: Auf der Jagd nach dem Einhorn in Paris

Das Museum Barberini in Potsdam plant im Herbst eine große Ausstellung zum Fabeltier in der Kunst. Kurator Michael Philipp findet es gleich mehrfach in Pariser Museen.

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In einem der hinteren Räume hängt es ganz oben, fast unter der Decke: Strahlend weiß hat das Einhorn auf der rechten Seite einer Tapisserie zu Füßen des Heiligen Stephanus Platz genommen und bewacht den Leichnam des ersten christlichen Märtyrers, den seine Mörder in der freien Natur den wilden Tieren zum Fraß überlassen wollten. Das Fabeltier – Symbol für Reinheit, Unschuld, Kraft – hält sie davon ab, im Hintergrund des Wandteppichs fährt der Heilige von zwei Engeln begleitet unversehrt bereits in den Himmel auf.

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