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Fotosammlung

© dpa

Fotosammlung: Ein "Schatz" für Potsdam

In Deutschlands ältestem Filmmuseum in Potsdam ist eine Sammlung von rund 7000 historischen Filmfotos mit etlichen Raritäten vorgestellt worden. Die Bilder sind mehr als 800 Filmtiteln zuzuordnen. Die erste Ausstellung soll 2008 stattfinden.

"Das ist ein riesiger Fotoschatz", sagte Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU)zu der Neuerwerbung des Filmmuseums. Die Fotos seien für 35.000 Euro aus Landesmitteln von einem Sammler aus Hamburg erworben worden. Vertreten ist vor allem die Zeit vor 1945.

Unter den spektakulärsten Stücken sind laut Direktorin Bärbel Dalichow 49 Standfotos des als verschollen geltenden Films "Four Devils" (1928) von Friedrich Wilhelm Murnau. Auf einem der Bilder blicken vier Schauspieler in engen Trikots, mit kleinen Teufelshörnern auf dem Kopf in die Kamera. Auch fehlt in der Sammlung nicht die legendäre Schauspielerin Greta Garbo: Zu sehen ist etwa eine Szene aus "Totentanz der Liebe" (1926) mit Antonio Moreno, der, auf Knien liegend, ihr Bein umfasst.

Zu sehen sind viele Klassiker der Filmgeschichte

Als Raritäten bezeichnete das Museum auch Fotos aus den 1920er und 1930er Jahren zu Filmen von beispielsweise Richard Oswald und eine "Vielzahl von originalen amerikanischen Pressefotos zu Klassikern der Filmgeschichte" - darunter "Phantom of the Opera" (1925).

Möglicherweise werden Teile der neuen Sammlung erstmals Ende 2008 im Foyer des Museums gezeigt. Außerdem soll die Dauerausstellung anlässlich der fast 100-jährigen Geschichte des Medienstandortes Babelsberg im Jahr 2011 umgebaut werden.

Drei Monate dauert das Einsortieren

Zunächst werde es ein Vierteljahr dauern, um die 7000 Schwarz- Weiß-Fotos in das Archiv einzugliedern, erklärte Dalichow. Insgesamt gebe es bisher rund 600.000 Positive und 140.000 Negative in der öffentlich zugänglichen Fotosammlung. Sie lagert im Museumsdepot, dessen baulicher Zustand verbessert werden soll.

Das Paket mit den Fotos habe der nicht namentlich genannte Sammler selbst in einem Auto vorbeigebracht. "Uns ist es gelungen, das Geld jetzt zur Verfügung zu stellen", sagte die Kulturministerin. Das Kaufangebot lag bereits seit Herbst 2005 vor. (sba/dpa)

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