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Das Logo des Goethe-Institut steht bei einer Pressekonferenz zu aktuellen Entwicklungen und Projekten an einer Wand. +++ dpa-Bildfunk +++

© picture alliance/dpa

Auswärtiges Amt bestätigt: Russland blockiert Konten des Goethe-Instituts

Möglicher Hintergrund sind Ermittlungen gegen das Russische Haus in Berlin. Das Institut selbst äußert sich derzeit aus Sicherheitsgründen nicht.

Stand:

Das Auswärtige Amt hat bestätigt, dass die Konten der deutschen Goethe-Institute in Russland von den Behörden blockiert worden sind. Man sei mit dem Institut in Kontakt, sagt eine Ministeriumssprecherin in Berlin.

Bereits am Donnerstag hatte „Table Media“, eine Online-Plattform über Europapolitik die Kontosperrung gemeldet. Es handele sich offenbar um eine Vergeltungsaktion wegen Ermittlungen der deutschen Behörden gegen das Russische Haus in Berlin. Einen entsprechenden Bericht des russischen Portals „The Insider“ hätte die Münchner Zentrale der Goethe-Institute bestätigt: Die Bankkonten der Institute in Russland seien auf Aufforderung der russischen Zentralbank gesperrt worden.

Aus Sicherheitsgründen möchte sich das Goethe-Institut dazu derzeit nicht näher äußern. Auf der Webseite des Instituts in Moskau ist mit Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine lediglich zu lesen – ohne dass der Krieg benannt würde oder besser: gefahrlos benannt werden könnte: „Die Goethe-Institute in Moskau, St. Petersburg, Nowosibirsk möchten auch in diesen schwierigen Tagen für Sie geöffnet bleiben. Wir stellen jedoch alle öffentlichen Veranstaltungen ein. Unsere Sprachkurse und Prüfungen laufen weiter, die Bibliothek bleibt für Sie offen. Wir hoffen, wie Sie alle, auf Frieden.“

Am gestrigen Donnerstag war in Berlin ein ukrainisches Kulturbüro eröffnet worden, die erste Dependance des 2017 gegründeten Ukrainischen Instituts mit Sitz in Kiew. Das Goethe-Institut ist unterstützend tätig, neben den von George Soros finanzierten Open Society Foundations. (Tsp)

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