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„Dass ich als Politiker, der für diese Prozesse verantwortlich gemacht wird, im Feuer stehe, ist legitim – es gehört zu meinem Job“, sagt Berlins Kultursenator Joe Chialo.

© picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Tagesspiegel Plus

Berlins Kultursenator Joe Chialo im Gespräch: „Der Nazi-Vergleich hat mich getroffen“

Er könne die Verzweiflung über die massiven Kürzungen verstehen, sagt Chialo – aber Sparen sei unumgänglich. Nun erfasst ihn eine Welle der Empörung. Wer kann sich Kultur jetzt noch leisten?

Stand:

Herr Chialo, Sie haben monatelang als oberster Lobbyist für die Berliner Kultur gekämpft und müssen nun überdurchschnittlich viel kürzen. Wie geht beides zusammen?
Ich war von Anfang an darauf bedacht, zu kommunizieren, dass diese Härten auf uns zukommen und wir dennoch die kulturelle Exzellenz und Vielfalt schützen wollen. Wir haben die unglaublich schwierige Situation, fünf Milliarden Euro in zwei Jahren einsparen zu müssen. Das hat es in der Form noch nicht gegeben. Auf die Schwerpunkte Innere Sicherheit, Bildung und Soziales hat man sich in der Koalition geeinigt. Zur Wahrheit gehört, dass in der Kultur ursprünglich 200 Millionen Euro gespart werden sollten.

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