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Kendrick Lamar live bei Rolling Loud Germany, Messe Riem - München 08.07.2023 *** Kendrick Lamar live at Rolling Loud Germany, Messe Riem Munich 08 07 2023
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© IMAGO/Stefan M. Prager

Bibiza, Ezhel, Kendrick Lamar, Bodies: Die Alben der Woche im Soundcheck

Jeden Freitag stellen vier Popmusikjournalist*innen ab 21 Uhr ihre Alben der Woche in der Sendung „Soundcheck“ auf Radio eins vor. Ein Ausblick.

Eine Kolumne von

Stand:

Bibiza: Bis Einer Weint (Sony)
Die Gitarren lodern, der Gesang übersteuert und Song für Song tun sich bei Bibiza mehr Zweifel auf. Nachdem der Österreicher mit seinem letzten Album ein Manifest der „Wiener Schickeria“ und des Nachtlebens abgeliefert hat, schleicht sich auf „Bis Einer Weint“ nun eine Vorahnung an, dass man diesen Lebensstil nicht auf immer halten kann. Mit seiner heiseren Stimme und in unendlichen Riffs gibt er aber noch einmal alles, um in 21 Titeln dem feierwütigen Glanzbild seiner Heimatstadt hinterherzujagen. Rosalie Ernst, freie Musikjournalistin

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Ezhel: Derdo (Universal)
Berlin übte bereits aus der Ferne eine Anziehungskraft auf den aus Ankara stammenden Rapper Ezhel – bürgerlich: Ömer Sercan İpekçioğlu – aus, nämlich als Geburtsort des türkischen Rap. Es geschah in dieser Stadt, dass sich sogenannte Gastarbeiterkinder in den 90er-Jahren aus dem gesellschaftlichen Abseits heraus mit Hip-Hop Gehör verschafften – und diese Musik schließlich ihren Weg bis in die Heimat der Eltern fand. Sieben Jahre nach dem Debüt, „Müptezhel“, nun also „Derdo“, eine kurdische Koseform für einen „Bruder mit Blues“. Das Album vereint melancholische, kritische, aber auch daseinsverknallte Momentaufnahmen eines Lebens in der Fremde, das immer noch zwischen Ankara und Berlin, Kadıköy und Kotti oszilliert. Unbedingt mit eisgekühltem Rakı und dazugehörigen meze genießen, dann kickt der derd-Faktor umso mehr. Sinem Kılıç, freie Kulturjournalistin

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Kendrick Lamar: GNX (Universal)
Wie bereits mit „How To Pimp A Butterfly“ und „Damn” folgt bei Kendrick Lamar auch jetzt wieder ein straightes, klassisches Rap-Album mit Pop-Gespür auf ein konzeptuelles Großwerk. „Mr. Morale And The Big Steppers“ war überbordend, fordernd, gewaltig, „GNX“ ist unmittelbar, mitten in die Fresse. Man kann das am 22.11. unangekündigt aufgeploppte Album als Hommage an die goldenen Jahre des Westcoast-Hip-Hop oder jedenfalls an Los Angeles hören, als eine Demonstration der Größe des wichtigsten US-Rappers der Gegenwart oder als Rundumschlag gegen alle, die dieser Größe nicht den gebührenden Respekt zollen. Klar ist: Selbst mit dieser Stilübung, die „GNX“ trotz mehrerer Top-Banger ist, zeigt King Kenny dem siechenden Rest, wo der sprichwörtliche Hammer hängt. Dieser Mann ist allein da draußen. Torsten Groß, Moderator

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Bodies: Bodies (Grönland)
Für starke Chorsätze ist der Pop-Olymp ja nicht gerade bekannt, werden sie doch meistens als „Background Vocals“ zur bloßen Klangfarbe auf die Hinterbank gesetzt. Nicht so bei Bodies. Der Name ist Programm: Hier stammt alles an der Musik – auch fast alle perkussiven Elemente – von den Körpern der Sängerinnen um die Singer-Songwriterin Kat Frankie. Teils sind es Neuarrangements ihrer Songs, teils aber auch ambitioniertere, speziell für das Oktett geschriebene Vorstöße in die Welt der Mehrstimmigkeit, mit verspielten Anleihen bei Philip Glass oder auch Laurie Anderson. Thomas Wochnik, Tagesspiegel

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