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Kultur: Bildhauer Jo Jastram gestorben

Er gehörte zu den großen Bildhauern der DDR und hat sich doch nie vom Staat vereinnahmen lassen. „Ich habe in und mit der DDR gelebt“, ist einer der am häufigsten zitierten Sätze von Joachim Jastram, der auch seine Werke immer mit Jo, der Kurzform seines Vornamens, signierte.

Er gehörte zu den großen Bildhauern der DDR und hat sich doch nie vom Staat vereinnahmen lassen. „Ich habe in und mit der DDR gelebt“, ist einer der am häufigsten zitierten Sätze von Joachim Jastram, der auch seine Werke immer mit Jo, der Kurzform seines Vornamens, signierte. Jastram durfte zwar zu Ostzeiten reisen und schuf unter anderem in Äthiopien Werke, doch seine Skulpturen haben vor allem im norddeutschen Raum Bekanntheit erlangt. Wiederkehrendes Thema des ursprünglichen Brunnenbauers ist das Wasser. So wurde sein populärstes Werk der Rostocker „Brunnen der Lebensfreude“ auf dem Universitätsplatz, im Zentrum seiner Heimatstadt. Nach seiner Lehre studierte Jastram Bildhauerei in Dresden und Berlin. Auch wenn das Figurative seiner Werke, die deutliche Lesbarkeit dem offiziellen DDR-Kunstverständnis entsprachen, so machte der Bildhauer nie gemeinsame Sache mit der SED. „Mir war die künstlerische Aussage immer wichtiger als die politische“, erklärte er zuletzt im Interview. Nach einem schweren Sturz vor Weihnachten ist Jo Jastram am Freitag im Alter von 82 Jahren Ribnitz-Damgarten gestorben. Tsp

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