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Kino: Bollywood goes Köln

Für eine indische Spielfilm-Produktion verwandelt sich die neugotische Agnes-Kirche in der Domstadt zwei Tage lang in eine Filmkulisse. 800 Statisten werden eingesetzt.

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Köln - Die Statisten aus Deutschland werden an diesem Mittwoch mit Dutzenden Tänzern und mit Sänger Himesh Reshammiya als "indischem Superstar" an dem ungewöhnlichen Set an den Dreharbeiten mitwirken. Das sagte Andreas Etzrodt, Geschäftsführer der gleichnamigen Filmproduktionsfirma. Der Streifen mit viel Musik, Liebe und Happy End werde zu gut 80 Prozent in Deutschland gedreht und sei die erste große Bollywood-Produktion überhaupt in Deutschland.

Bereits am Dienstag begannen erste Aufnahmen in der zweitgrößten Kirche Kölns nach dem Dom. An dem Dreh seien jeweils 20 Tänzer aus Indien und Deutschland beteiligt, sagte Etzrodt. Für die weitaus aufwändigeren Dreharbeiten am Mittwoch werde die Kirche komplett verhangen, um ein Konzert-Spektakel bei Nacht über die Bühne zu bringen. Die 800 Statisten hätten sich dafür nach Aufrufen über die Medien eingefunden.

"Großes Chaos"

In Deutschland wird für den Streifen, der im Sommer fertig gestellt und in Kino und Fernsehen gezeigt werden soll, bereits seit einer Woche gedreht. Schauplätze waren bisher etwa Rüdesheim, Stuttgart und Baden-Baden. An insgesamt über 50 Drehtagen in Deutschland wird das Team nach Angaben der Produktionsfirma unter anderem noch in Frankfurt am Main oder Heidelberg vor den Kameras agieren. Aus Indien seien 85 Darsteller, Tänzer, Kameraleute und Techniker angereist. Die bunten Bollywood-Geschichten um Laster und Liebe, um Schurken und Schöne verbuchen auch in Deutschland Erfolge.

Ein Mitarbeiter der Kirchengemeinde sagte, es herrsche ein großes Chaos in der katholischen St. Agnes, die vor gut 100 Jahren fertig gestellt worden war. "Wir passen auf, dass das Gotteshaus nicht entweiht wird." (tso/dpa)

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