Leipzig: Buchmesse öffnet ihre Tore
Die Leipziger Buchmesse öffnet heute für das Publikum. Bis zum Sonntag präsentieren 2348 Verlage aus 36 Ländern ihre Frühjahrsprogramme.
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Leipzig - Höhepunkt des ersten Messetages ist die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse, der zum dritten Mal vergeben wird. Die mit insgesamt 45.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt zu gleichen Teilen die beste deutschsprachige Neuerscheinung in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essay sowie Übersetzung. Nominiert sind 15 Bücher, Autoren und Übersetzer wie Wilhelm Genazino, Ingo Schulze, Saul Friedländer und Josef Haslinger.
Europas größtes Lesefest "Leipzig liest" bietet in vier Tagen und Nächten rund 1900 Lesungen und Foren mit prominenten Autoren, Debütanten, Politikern, Künstlern und Wissenschaftlern. Schwerpunkte in diesem Jahr sind die junge deutschsprachige Literatur und die Literaturen Mittelosteuropas sowie die frühkindliche Bildung. Im Autorenspecial schildern Schriftsteller aus Ungarn, Polen, Italien, Bosnien, Irland und Deutschland ihre Sicht auf Europa zwischen politischer Folklore und nationalem Populismus. Junge Kollegen aus Weißrussland und der Ukraine geben Auskunft über die Stimmung in den Ländern am Rand der gewachsenen EU. Großen Raum nehmen zudem die Hörbücher mit 120 Ausstellern sowie der Bereich Kinder- und Jugendbuch ein.
Prominente geben sich die Klinke in die Hand
Zu Lesungen erwartet werden Erich Loest, Christoph Hein, Andrea Maria Schenkel, Amelie Fried, Thomas Brussig, Tanja Dückers, Kolja Mensing, Wilhelm Genazino, William Boyd, Clemens Meyer und Eric Emmanuel Schmitt mit dem Erzählband "Minibar". Desirée Nick stellt ihr Werk "Eva go home" vor, Schach-Weltmeister Garri Kasparow seine "Strategie und die Kunst zu leben", die Schauspieler Michael Degen und Hilmar Thate ihre biografischen Bücher. Jung-Mimin Sandra Hüller gibt das "Marsmädchen" von Tamara Bach, Kollegin Iris Berben liest im Gedenken an die 2006 ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja aus deren "Russischem Tagebuch".
Moderator Ulrich Wickert moderiert seine neue ARD-Radiosendung "Wickerts Bücher". In der "Langen Leipziger Lesenacht" im Studentenclub Moritzbastei geben 40 junge deutschsprachige Autoren auf verschiedenen Bühnen Kostproben aus ihren Werken. Im Alten Rathaus am Markt nimmt Literaturnobelpreisträger Günter Grass am Abend Stellung zu der hitzigen Debatte um seinen Roman "Beim Häuten der Zwiebel" im vergangenen Jahr - bei der Präsentation des Buches "Ein Buch, ein Bekenntnis".
(tso/dpa)
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