
© Reuters/Nigel Roddis
Christian Krachts neuer Roman „Air“: Die Zeit, die Farben und das Verschwinden
Ganz bei sich und der Macht der Literatur: Christian Kracht hat mit „Air“ wieder einmal einen eigentümlichen, aber großartigen Roman geschrieben.
Stand:
Das Motiv des Verschwindens gehört zu den beständigsten im Werk von Christian Kracht seit seinem Debüt „Faserland“ aus dem Jahr 1995. Endet in diesem Roman die sentimentale Reise des Ich-Erzählers noch mitten auf dem Zürichsee und mit einem zart hingehauchten „Schon bald“, verschwindet der Held von „1979“ in einem chinesischen Arbeitslager und ist damit ganz einverstanden: „Ich war ein guter Gefangener“; und der reale August Engelhard in „Imperium“ flüchtete sich nach Deutsch-Guinea im Pazifik, um hier fortan sein Leben der Kokosnuss zu widmen.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true